The Stand. Das letze Gefecht
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Kurzbeschreibung
In einem entv?lkerten Amerika versucht eine Handvoll ?berlebender, die Zivilisation zu retten. Ihr Gegenspieler ist eine mytische Gestalt, die man den Dunklen Mann nennt, die Verk?rperung des absolut B?sen. In der W?ste von Nevada kommt es zum Entscheidungskampf um das Schicksal der Menschheit. "The Stand", Stephen Kings Vision vom letzten Gefecht zwischen Gut und B?se, war bislang nur in einer stark gek?rzten Version zug?nglich.Die hier ver?ffentlichte Urfassung zeigt die Gr??e seines apokalyptischen Entwurfs.Manche nennen diesen Roman sein Meisterwerk!
Autorenportrait
Stephen King wurde 1947 in Portland, Maine, geboren. Er war zun?chst als Englischlehrer t?tig, bevor ihm 1973 mit seinem ersten Roman 'Carrie' der Durchbruch gelang. Seither hat er mehr als 30 Romane geschrieben und ?ber 100 Kurzgeschichten verfasst und gilt als einer der erfolgreichsten Schriftsteller weltweit.
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»Zisch! Buuuh!« sagte Susan, was freundschaftliches Gelächter erntete.
AI lächelte. »Aber, wollte ich hinzufügen, der Dienst in diesem Tribunal dürfte für die Auserwählten wesentlich erträglicher sein als für diejenigen, die dienen mußten. Das Tribunal soll aus drei Erwachsenen bestehen - achtzehn und darüber -, die sechs Monate berufen werden. Ihre Namen werden aus einer großen Trommel gezogen, die die Namen aller Erwachsenen in Boulder enthält.«
Larry winkte mit der Hand. »Gibt es Ablehnungs- oder Entschuldigungsgründe?«
AI runzelte die Stirn ob dieser Unterbrechung und sagte: »Darauf wollte ich gerade kommen. Es müßte...«
Fran regte sich unbehaglich, und Sue Stern zwinkerte ihr zu. Fran zwinkerte nicht zurück. Sie hatte Angst - Angst vor ihrer eigenen unbegründeten Furcht, falls so etwas möglich war. Woher kam dieses erstickende Gefühl der Klaustrophobie? Sie wußte, man sollte gar nicht auf unbegründete Gefühle achten... jedenfalls in der alten Welt. Aber was war mit Tom Cullens Trance? Mit Leo Rockway?
Raus hier, schrie ihre innere Stimme plötzlich. Schaff sie alle hier raus!
Aber es war verrückt. Sie reckte sich noch einmal und beschloß, nichts zu sagen.
»...eine kurze Begründung der Person geben, die sich entschuldigen möchte, aber ich glaube nicht...«
»Jemand kommt«, sagte Fran plötzlich und stand auf. Es folgte eine Pause. Sie konnten alle Motorräder hören, die rasch auf der Baseline in ihre Richtung kamen. Hupen erklangen. Und plötzlich lief Frannies Panik über.
»Hört zu«, sagte sie, »alle!«
Überraschte, besorgte Gesichter drehten sich zu ihr um.
»Frannie, bist du...« Stu wollte auf sie zukommen. Sie schluckte. Ihr war, als hätte sie eine schwere Last auf der Brust, die sie erstickte. »Wir müssen hier raus. Auf... der Stelle.«
Es war acht Uhr fünfundzwanzig. Das letzte Licht war vom Himmel verschwunden. Es war Zeit. Harold setzte sich etwas gerader hin und hielt das Walkie-talkie an den Mund. Sein Daumen ruhte leicht auf der Sendetaste. Es würde sie alle zur Hölle sprengen, wenn er sie drückte und sagte...
»Was ist das?«
Nadines Hand an seinem Arm lenkte ihn ab; sie deutete in die Nacht. Tief unten schlich eine helle Lichterkette die Baseline hinauf. In der Ferne hörten sie das entfernte Dröhnen von vielen Motorrädern. Harold verspürte leichte Unruhe, schüttelte sie ab.
»Laß mich«, sagte er. »Jetzt ist es soweit.«
Ihre Hand fiel von seiner Schulter. Ihr Gesicht war ein weißer Fleck in der Dunkelheit. Harold drückte die Sendetaste.
Sie wußte nicht, ob die Motorräder oder ihre Worte die anderen in Bewegung setzten. Aber sie bewegten sich nicht schnell genug. Das würde ihr immer auf der Seele liegen; sie bewegten sich nicht schnell genug.
Stu war als erster draußen; das Dröhnen wurde ohrenbetäubend. Sie kamen mit gleißenden Scheinwerfern über die Brücke, die den ausgetrockneten Wasserlauf an Ralphs Haus überspannte. Stu griff nach der Waffe.
Hinter ihm ging die Tür auf, und er drehte sich in Erwartung von Frannie um. Sie war es nicht; es war Larry.
»Was ist los, Stu?«
»Ich weiß nicht. Aber wir sollten uns besser bereithalten.«
Dann fuhren die Motorräder in die Einfahrt, und Stu entspannte sich etwas. Er sah Dick Vollman, den jungen Gehringer, Teddy Weizak und andere, die er kannte. Jetzt konnte er sich eingestehen, was seine größte Angst gewesen war: daß die grellen Scheinwerfer und brüllenden Motoren die Vorhut von Flaggs Streitkräften sein könnten, daß der Krieg begonnen hatte.
»Dick«, rief Stu. »Was denn?«
»Mutter Abagail!« brüllte Dick über den Motorradlärm hinweg. Immer mehr Motorräder fuhren auf den Hof, und die Mitglieder des Komitees drängten aus dem Haus. Es war ein Karneval aufblitzender Scheinwerfer und kreisender Schatten.
»Was?« schrie Larry. Hinter ihm und Stu tauchten Glen, Ralph und Chad Norris auf und drängten Larry und Stu die Stufen hinunter.
» Sie ist zurückgekommen!« Dick mußte brüllen, um sich über die Motorfäder Gehör zu verschaffen. » Aber sie ist in schrecklicher Verfassung! Wir brauchen einen Arzt... mein Gott, wir brauchen ein Wunder!«
George Richardson schob sich nach vorn. »Die alte Frau? Wo?«
»Los doch, Doc!« rief Dick ihm zu. » Keine Fragen! Aber um Himmels willen, machen Sie schnell!«
Richardson stieg hinter Dick auf das Motorrad. Dick fuhr einen engen Kreis und schlängelte sich zwischen den anderen Maschinen hindurch.
Stu sah Larry in die Augen. Larry sah so bestürzt aus, wie Stu zumute war... aber eine Wolke zog in Stus Kopf auf, und plötzlich hatte er das schreckliche Gefühl einer bevorstehenden Katastrophe.
»Nick, komm! Komm doch!« schrie Fran und packte ihn an der Schulter. Nick stand mit starrem Gesicht im Wohnzimmer.
Er konnte nicht sprechen, aber er wußte es plötzlich. Er wußtees. Es kam von nirgendwo, von überall.
Etwas war im Schrank.
Er versetzte Frannie einen gewaltigen Stoß.
»Nick...«
GEH!! gestikulierte er.
Sie ging. Er ging an den Schrank, riß die Tür auf, wühlte in dem Haufen Sachen darin und betete zu Gott, daß er nicht zu spät kam.
Plötzlich war Frannie neben Stu; ihr Gesicht war fahl, die Augen weit aufgerissen. Sie klammerte sich an ihn. »Stu... Nick ist noch da drin... etwas... etwas...«
»Frannie, wovon redest du?«
» Tod!« schrie sie ihn an. » Ich spreche vom Tod, und NICK IST IMMER NOCH DA DRIN!«
Er zog eine Handvoll Schals und Handschuhe zur Seite und spürte etwas. Ein Schuhkarton. Er griff danach, und in diesem Augenblick tönte wie eine grausige Totenbeschwörung Harold Lauders Stimme daraus.
» Was ist mit Nick?« schrie Stu und packte sie an den Schultern.
»Wir müssen ihn rausholen - Stu - etwas wird passieren - etwas Schreckliches...«
AI Bundell rief: »Was, zum Teufel, geht hier vor, Stuart?«
»Keine Ahnung«, sagte Stu.
» Stu, bitte, wir müssen Nick da rausholen!« kreischte Frannie.
In diesem Augenblick flog das Haus hinter ihnen in die Luft.
Als Harold die Sendetaste gedrückt hatte, verschwanden die statischen Geräusche und machten einer weichen dunklen Stille Platz. Leere, die nur darauf wartete, daß er sie ausfüllte. Mit gekreuzten Beinen saß Harold auf dem Picknicktisch und konzentrierte sich.
Dann hob er den Arm, und oben an seinem Arm ragte ein Finger aus der Faust hervor, und in diesem Moment war er wie Bäbe Ruth, alt und fast verbraucht, der auf die Stelle zeigt, wo er einen Home-Run machen will, es allen Spöttern und Lästermäulern im Yankee-Stadion zeigt und ihnen ein für allemal das Maul stopft.
Mit fester aber leiser Stimme sprach er in das Gerät: »Hier spricht Harold Emery Lauder. Ich tue dies aus freiem Willen.«
Bei Hier sprichtsprühte ein blauweißer Funke. Bei Harold Emery Lauderschoß eine Flamme hoch. Bei ich tue dies hörten sie einen schwachen, gedämpften Knall, wie von einem in eine Blechdose gesteckten Kanonenschlag, und als er aus freiem Willengesagt und das jetzt nutzlose Walkie-talkie weggeschleudert hatte, sahen sie am Fuße des Flagstaff Mountain eine Rose aus Feuer erblühen.
»Treffer, Treffer, eine volle Breitseite, Ende und aus«, sagte Harold leise.