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Die Seemannsbraut: Sir Richard und die Ehre der Bolithos

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Die Seemannsbraut: Sir Richard und die Ehre der Bolithos
Название: Die Seemannsbraut: Sir Richard und die Ehre der Bolithos
Автор: Kent Alexander
Дата добавления: 16 январь 2020
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Die Seemannsbraut: Sir Richard und die Ehre der Bolithos - читать бесплатно онлайн , автор Kent Alexander

1804 — Im Herbst steht England allein gegen die Flotten Frankreichs und Spaniens. Wieder einmal h?ngt die Drohung einver Invasion ?ber der Insel. Um die Spanier zu schw?chen, wird Vizeadmiral Sir Richard Bolitho in die Karibik entsandt, wo er deren reichbeladenen Sibergaleeren kapern soll. Dabei k?mpft Bolitho so todesmutig, als h?tte er nichts mehr zu verlieren. Die Zerr?ttung seiner Ehe und seine drohende Erblindung haben ihn in tiefe Depressionen gest?rzt…

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Alexander Kent

Die Seemannsbraut

Sir Richard und die Ehre der Bolithos

FÜR KIM mit all meiner Liebe

Mourn, England, mourn and complain

For the brave Nelson's men

Who died upon that day

All on the main…

Broadsheet Ballad, 1805

Antigua 1804

I Erinnerungen

English Harbour und die ganze Insel Antigua schienen sich unter der Mittagssonne wie festgeklebt zu ducken. Die Luft war feucht und drückend heiß, so daß die vielen verstreuten Ankerlieger im Dunst wie in einem beschlagenen Spiegel verschwammen.

In diesem Oktober des Jahres 1804 war man, obwohl der Monat schon einige Tage alt war, noch mitten in der Hurrikansaison, und zwar in einer der schlimmsten bisher gekannten. Mehrere Schiffe waren auf See verloren gegangen oder gestrandet, wenn das Unwetter sie in einem gefährlichen Fahrwasser überfallen hatte.

English Harbour war ein wichtiger — einige sagten lebenswichtiger — Stützpunkt für die in der Karibik und in den Inseln Über und Unter dem Winde operierende Flotte. Hier hatte sie einen hurrikansicheren Ankerplatz und eine Werft, auf der selbst schwere Schäden repariert und die Schiffe wieder instand gesetzt werden konnten. Doch im Krieg oder Frieden, die See und das Wetter waren ständige Feinde, und obgleich fast jede ausländische Flagge ebenfalls als feindlich angesehen werden mußte, wurden die Gefahren dieser Gewässer niemals gering geachtet.

English Harbour war nur zwölf Meilen von der Hauptstadt St. John's entfernt und sein gesellschaftliches Leben daher beschränkt. Auf der gefliesten Terrasse eines der besseren Häuser, die den Hang hinter dem Hafen flankierten, stand eine Gruppe von Personen, meist Beamte und ihre Damen, und beobachtete die Ankunft eines Kriegsschiffes. Der Neuling schien eine Ewigkeit zu brauchen, um in dem flimmernden Dunst Umfang und Gestalt zu gewinnen. Doch nun lag er endlich mit dem Bug nach Land zu, obwohl die Segel schlaff an Stagen und Rahen hingen. Kriegsschiffe waren hier häufig und kaum erwähnenswert. Nach dem jahrelangen Konflikt mit Frankreich und seinen Verbündeten gehörte ihr Anblick zum täglichen Leben der Einwohner.

Dieses hier war ein Linienschiff, ein Zweidecker. Sein voller, schwarz und ocker gestrichener Rumpf bildete einen scharfen Kontrast zum milchigen Wasser und dem Himmel, der in der Hitze farblos schien. Die Sonne stand direkt über Monk's Hill und war von einem silbernen Schleier umgeben. Draußen auf See würde bald wieder ein Sturm entstehen. Doch in einer Beziehung unterschied sich dieses Schiff von anderen, die hier kamen und gingen: Ein Wachboot hatte die Nachricht gebracht, daß es aus England kam. Für jene, die sein mühsames Einlaufen beobachteten, bedeutete der bloße Name England schon sehr viel. Wie ein Brief von zu Hause oder der Bericht eines durchreisenden Seemannes: unbeständiges Wetter, Verknappungen, die tägliche Furcht einer französischen Invasion, aber auch saftige Weiden und anregendes Stadtleben. Unter denen, die den Zweidecker beobachteten, gab es kaum einen, der Antigua für einen bloßen Blick auf England nicht eingetauscht hätte.

Abseits von den anderen stand eine Frau, regungslos bis auf eine Hand, die mit angemessener Sorgfalt in der schweren Luft einen Fächer bewegte. Sie war der sprunghaften Unterhaltung ihrer Umgebung längst müde. Einige Stimmen waren bereits durch den warmen Wein beflügelt, und man hatte sich noch nicht einmal zu Tisch gesetzt. Sie wandte sich ab, um ihr Unbehagen zu verbergen. Und die ganze Zeit beobachtete sie das Schiff. Aus England…

Der Zweidecker schien sich überhaupt nicht zu rühren, wäre nicht die winzige Feder weißen Schaumes unter seiner vergoldeten Galionsfigur gewesen. Zwei Langboote bugsierten ihn herein, eines an jeder Seite. Man konnte noch nicht sagen, ob sie mit ihm durch eine Schleppleine verbunden waren oder nicht. Auch sie bewegten sich kaum, und nur das anmutige Auf und Nieder ihrer Ruder, hell wie Flügel, deutete zielstrebige Mühe an.

Die Frau wußte eine Menge über Schiffe. Sie war schon viele tausend Meilen über See gereist und hatte ein Auge für Einzelheiten. Eine Stimme der Vergangenheit erklang in ihrem Gedächtnis, die das Schiff als des Mannes schönstes Werk bezeichnet und hinzugefügt hatte: und so anspruchsvoll wie eine Frau. Hinter ihr bemerkte jemand:»Vermutlich wieder ein offizieller Besuch. «Niemand antwortete, denn auch für Spekulationen war es zu heiß. Schritte klapperten über Steinstufen, und sie hörte den Sprecher sagen:»Laßt mich wissen, wenn es weitere Nachrichten gibt.»

Der Bedienstete eilte davon, während sein Herr eine gekritzelte Botschaft aus dem Hafen öffnete.»Es ist die Hyperion mit vierundsiebzig Kanonen, unter Kapitän Haven.»

Die Frau besah sich das Schiff näher, ihre Gedanken kreisten um den Namen. Wieso machte er sie stutzig?

Ein anderer murmelte:»Guter Gott, Aubrey, ich dachte, die wäre eine ausgemusterte Hulk in Plymouth!»

Gläser klangen, aber die Frau bewegte sich nicht. Kapitän Haven? Der Name sagte ihr nichts.

Das Wachboot ruderte müde dem hohen Zweidecker entgegen. Die Frau liebte es, einlaufenden Schiffen zuzuschauen, das Durcheinander an Deck wahrzunehmen, die nach außen hin konfus erscheinenden Vorbereitungen, bis der große Anker ins Wasser platschte. Neue Seeleute würden die Insel betreten, viele zum erstenmal. Ein ferner Gruß von den Häfen und Ortschaften Englands.

Der Sprecher erklärte weiter:»Ja, die Hyperion war schon außer Dienst gestellt. Aber in diesem Krieg, der sich mit jedem Tag ausweitet, sind unsere Oberen in Whitehall so unvorbereitet wie immer. Ich nehme an, daß sogar noch die Wracks an unserer Küste wieder in Dienst gestellt werden.»

Eine schon schwere Zunge sagte:»Ich erinnere mich jetzt: Sie griff damals allein an und erbeutete einen verdammt großen Dreidecker. Kein Wunder, daß das arme alte Mädchen danach aufgelegt werden mußte. He, was ist das?»

Die Frau wagte kaum zu blinzeln, als der Umfang des Zweideckers sich vergrößerte, während seine Segel sich blähten und das Schiff jeden Hauch einer Brise nützte, den es aufzuspüren vermochte.

Den Sprecher hatte es an die Balustrade getrieben.»Das ist ein besonderes Schiff, Aubrey. Immerhin führt es eine Admiralsflagge.»

«Vizeadmiral«, verbesserte sein Gastgeber.»Anscheinend die Flagge von Sir Richard Bolitho, Vizeadmiral der Roten Flotte. « [1]

Die Frau stützte eine Hand auf die Balustrade, der heiße Stein gab ihr Halt. Doch ihr Mann mußte es bemerkt haben.»Was hast du, kennst du ihn? Ein wahrer Held, wenn die Hälfte von dem, was ich gelesen habe, zutrifft.»

Sie packte den Fächer fester und drückte ihn gegen die Brust. Das war es also, was ihr bevorstand: Er kam hierher nach Antigua. Nach all der Zeit und nach allem, was er durchgemacht hatte.

Kein Wunder, daß sie sich des Schiffsnamens entsann. Er hatte oft so herzlich von seiner alten Hyperion gesprochen, einem der ersten Schiffe, die er als Kommandant geführt hatte. Ihre plötzliche Erregung überraschte sie, mehr noch ihre Fähigkeit, sie zu verbergen.»Ich traf ihn vor Jahren.»

«Noch ein Glas Wein, Gentlemen?»

Sie entspannte sich, Muskel für Muskel. Wurde sich der Feuchtigkeit ihres Kleides bewußt und ihres Körpers, der sich darin so beengt fühlte. Dann verwünschte sie sich ob ihrer Dummheit. Es konnte nie wieder so sein wie damals, niemals. Sie drehte dem Schiff den Rücken zu und lächelte die anderen an. Doch selbst ihr Lächeln war eine Lüge.

Richard Bolitho stand unentschlossen in der Mitte der großen Heckkajüte, mit schiefem Kopf dem plötzlichen Stampfen bloßer Füße auf dem Achterdeck über sich lauschend. Vertraute Geräusche drangen in den Raum: der gedämpfte Chor der Kommandos, das prompt folgende Quietschen der Blöcke beim Brassen der Rahen. Und doch bewegte sich das Schiff kaum. Nur die hohen, schimmernden Streifen goldenen Sonnenlichts, die langsam durch die Kajüte wanderten, wiesen daraufhin, daß Hyperion mühsam in den ablandigen Wind drehte.

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