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The Stand. Das letze Gefecht

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The Stand. Das letze Gefecht
Название: The Stand. Das letze Gefecht
Автор: King Stephen Edwin
Дата добавления: 16 январь 2020
Количество просмотров: 241
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The Stand. Das letze Gefecht - читать бесплатно онлайн , автор King Stephen Edwin

Kurzbeschreibung

In einem entv?lkerten Amerika versucht eine Handvoll ?berlebender, die Zivilisation zu retten. Ihr Gegenspieler ist eine mytische Gestalt, die man den Dunklen Mann nennt, die Verk?rperung des absolut B?sen. In der W?ste von Nevada kommt es zum Entscheidungskampf um das Schicksal der Menschheit. "The Stand", Stephen Kings Vision vom letzten Gefecht zwischen Gut und B?se, war bislang nur in einer stark gek?rzten Version zug?nglich.Die hier ver?ffentlichte Urfassung zeigt die Gr??e seines apokalyptischen Entwurfs.Manche nennen diesen Roman sein Meisterwerk!

Autorenportrait

Stephen King wurde 1947 in Portland, Maine, geboren. Er war zun?chst als Englischlehrer t?tig, bevor ihm 1973 mit seinem ersten Roman 'Carrie' der Durchbruch gelang. Seither hat er mehr als 30 Romane geschrieben und ?ber 100 Kurzgeschichten verfasst und gilt als einer der erfolgreichsten Schriftsteller weltweit.

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Andrew »Poke« Freeman, der nur wegen Körperverletzung saß, wurde im April 1989 entlassen. Er hatte ein Bett neben Lloyd Henreid gehabt und ihm erzählt, falls Lloyd an einem großen Ding interessiert sei, wüßte er was Interessantes in Vegas. Lloyd war interessiert. Lloyd wurde am 1.Juni entlassen. Sein Verbrechen, in Reno begangen, war versuchte Vergewaltigung. Die Dame war ein Showgirl auf dem Heimweg gewesen und hatte Lloyd eine Ladung Tränengas in die Augen gesprüht. Er war froh, daß er nur zwei bis vier Jahre bekommen hatte, Untersuchungshaft angerechnet, und Erlaß wegen guter Führung. In Brownsvi lle war es so verdammt heiß, daß es unmöglich war, sich nicht gut zu führen. Er nahm einen Bus nach Las Vegas, und Poke erwartete ihn an der Endstation. Und dann erklärte Poke ihm, was Sache war. Er kannte einen Burschen, einen »einmaligen Geschäftspartner«, wie Poke sich ausdrückte. Dieser Bursche war in gewissen Kreisen als Göttlicher George bekannt. Er machte die Dreckarbeit für eine Gruppe mit hauptsächlich italienischen oder sizilianischen Namen. George war ausschließlich Teilzeitkraft. Die Arbeit, mit der diese sizilianischen Typen ihn betrauten, bestand hauptsächlich darin, irgendwelche Dinge wegzubringen und andere Dinge zu holen. Manchmal beförderte er etwas von Vegas nach L.A.; manchmal holte er etwas aus L.A. nach Vegas. Meistens kleinere Drogenlieferungen, Geschenke für Großkunden. Manchmal Waffen. Die Waffen wurden immer gebracht, nie geholt. Poke dachte (und sein Denken reichte selten über das hinaus, was man in der Filmbranche »Weichzeichnung« nannte), daß diese sizilianischen Typen manchmal Schießeisen an nicht organisierte Einbrecher verkauften. Nun, sagte Poke, der Göttliche George hatte versprochen, ihm Ort und Zeit mitzuteilen, sobald eine ansehnliche Lieferung solcher Artikel auf Lager war. George verlangte fünfundzwanzig Prozent vom Erlös. Poke und Lloyd würden bei George eindringen, ihn fesseln und knebeln, das Zeug nehmen und ihm vielleicht noch zu guter Letzt ein paar Knüffe und Rempler verpassen. Es mußte echt aussehen, hatte George gewarnt, denn mit diesen sizilianischen Typen war nicht zu spaßen.

»Ja«, sagte Lloyd. »Hört sich gut an.«

Am nächsten Tag besuchten Poke und Lloyd den Göttlichen George, einen netten, eins achtzig großen Mann mit einem kleinen Kopf, der auf zu breiten Schultern sowie einem Hals saß, der nicht zu existieren schien. Er hatte dichtes blondes Haar, was ihm das Aussehen eines berühmten Ringers gab.

Lloyd waren Zweifel an dem Geschäft gekommen, aber Poke hatte ihn ein zweites Mal überredet. Darin war Poke gut. George bestellte sie für nächsten Freitag gegen sechs Uhr abends in sein Haus.

»Tragt um Himmels willen Masken«, sagte er .»Und schlagt mir die Nase blutig und ein blaues Auge. Mein Gott, ich wollte, ich hätte mich nie drauf eingelassen.«

Der große Abend kam. Poke und Lloyd fuhren mit dem Bus zur Ecke der Straße, wo George wohnte, und zogen vor seiner Haustür Skibrillen auf. Die Tür war verschlossen, aber, wie George versprochen hatte, nicht sehr gründlich. Unten war ein Hobbyraum, und dort stand George vor einer großen Tüte Marihuana. Die Tischtennisplatte war mit Schußwaffen beladen. George hatte Angst.

»Mein Gott, mein Gott, hätte ich mich bloß nie darauf eingelassen«, sagte er immer wieder, als Lloyd ihm die Füße mit einer Wäscheleine fesselte und Poke ihm die Hände mit Tesapack verschnürte. Dann schlug Lloyd ihm auf die Nase, daß sie blutete, und Poke verpaßte ihm, wie gewünscht, ein blaues Auge.

»Mein Gott«, rief George. »Mußte es so fest sein?«

»Du hast doch gewollt, daß es echt wirkt«, erinnerte Lloyd ihn. Poke klebte George Klebeband auf den Mund. Die beiden fingen an, die Beute einzusammeln.

»Weißt du was, alter Junge?« fragte Poke und hielt inne.

»Nee«, sagte Lloyd und kicherte nervös. »Überhaupt nichts.«

»Ich frage mich, ob old George ein Geheimnis für sich behalten kann.«

Für Lloyd war das eine völlig neue Überlegung. Er sah den Göttlichen George eine lange Minute hart an. Georges Augen quollen plötzlich entsetzt aus den Höhlen.

Dann sagte Lloyd: »Klar. Ist doch auch sein Arsch.« Aber das klang so unsicher, wie er sich fühlte. Wenn bestimmte Samen gepflanzt werden, wachsen sie fast immer.

Poke lächelte. »Oh, er könnte einfach sagen: >He, Jungs, ich hab' einen alten Freund und seinen Kumpel getroffen. Wir haben über allen möglichen Scheiß geredet und ein paar Bier getrunken, und was meint ihr, kommen die Hurensöhne doch in mein Haus und nehmen mich auseinander. Hoffentlich kriegt ihr sie. Will euch mal sagen, wie sie aussehen.<«

George schüttelte wild den Kopf, seine Augen waren große Os des Entsetzens.

Die Waffen waren jetzt in einem großen Wäschesack aus derbem Leinen, den sie unten im Badezimmer gefunden hatten. Lloyd hob den Beutel nervös auf und sagte: »Was meinst du, sollen wir machen?«

»Ich denke, wir sollten ihn pokerisieren, alter Junge«, sagte Poke bedauernd. »Einzige Möglichkeit.«

Lloyd sagte: »Verdammt hart, wo er uns die Sache doch gesteckt hat.«

»Die Welt ist hart, Junge.«

»Ja«, seufzte Lloyd, und sie gingen zu George hinüber.

-»Mfff«, sagte George, und wieder schüttelte er wild den Kopf.

»Mmmmmmmm! Mmmmmmmff!«

»Ich weiß«, beruhigte Poke ihn. »Scheiße, was? Tut mir leid, George. Ehrlich. Ist nichts Persönliches, vergiß das nicht. Halt seinen Kopf fest, Lloyd.«

Das war leichter gesagt als getan. Der Göttliche George zuckte wie verrückt mit dem Kopf hin und her. Er saß in der Ecke seines Hobbyraums, und die Wände waren aus Ziegelsteinen, und er schlug ständig mit dem Kopf dagegen, schien es aber nicht einmal zu spüren.

»Halt ihn fest«, sagte Poke gelassen und riß noch einen Klebestreifen von der Rolle.

Schließlich packte Lloyd ihn an den Haaren und schaffte es, seinen Kopf so lange ruhig zu halten, daß Poke ihm den zweiten Streifen säuberlich über die Nase kleben konnte, wodurch ihm die Luft endgültig abgeschnitten wurde. George drehte völlig durch. Er rollte aus der Ecke, bäumte sich auf, und dann lag er da, zuckte und wand sich auf dem Boden und gab erstickte Laute von sich, die, wie Lloyd vermutete, wohl Schreie sein sollten. Armer Kerl. Es dauerte fast fünf Minuten, bis George ganz still lag. Er wälzte sich hin und her, er bäumte sich auf, er zappelte mit den Füßen. Sein Gesicht wurde so rot wie die Wände von Daddys alter Scheune. Zuletzt hob er die Beine zwanzig oder dreißig Zentimeter und ließ sie polternd auf den Boden fallen. Es erinnerte Lloyd an eine Szene, die er mal in einem Bugs-BunnyTrickfilm oder so gesehen hatte, und er kicherte und fühlte sich ein bißchen aufgeheitert. Bis jetzt war es ein eher grausamer Anblick gewesen.

Poke kniete sich neben George und fühlte seinen Puls.

»Und?« sagte Lloyd.

»Tickt nur noch seine Uhr, alter Junge«, sagte Poke. »Da wir gerade davon sprechen...« Er hob Georges Arm und sah die Uhr an. »Nee, nur 'ne Timex. Ich dachte, es wäre 'ne Casio oder so was.« Er liess Georges Arm fallen.

George hatte die Autoschlüssel in der Hosentasche. Und oben in einem Schrank fanden sie ein Skippy-Erdnußbutterglas, das zur Hälfte mit Zehncentstücken gefüllt war. Sie nahmen das Geld mit. Zwanzig Dollar und sechzig Cents in Zehncentstücken.

Georges Auto war ein asthmatischer alter Mustang mit einem popeligen Vierganggetriebe, beschissenen Stoßdämpfern und Reifen, die so glatzköpfig waren wie Telly Savalas. Sie verließen Vegas auf der US 93 und fuhren in südöstlicher Richtung nach Arizona. Gegen Mittag des nächsten Tages, vorgestern, hatten sie Phoenix auf Landstraßen umfahren. Gestern gegen neun Uhr hatten sie vor einem schäbigen alten Laden zwei Meilen hinter Sheldon auf dem Arizona Highway 75 gehalten. Sie waren in den Laden eingedrungen und hatten den Inhaber pokerisiert, einen älteren Herrn mit einem Versandhausgebiß. Sie erbeuteten dreiundsechzig Dollar und den Kleintransporter des alten Tattergreises. Heute morgen waren zwei Reifen des Kleintransporters geplatzt. Zwei Reifen gleichzeitig, und keiner von ihnen konnte Nägel auf der Straße finden, obwohl sie fast eine halbe Stunde suchten und einander dabei einen Bomber-Joint hin und her reichten. Schließlich sagte Poke, es müsse ein Zufall gewesen sein. Und Lloyd meinte, er hätte weiß Gott schon von seltsameren Dingen gehört. Und dann kam der weiße Connie des Wegs, als wären ihre Gebete erhört worden. Sie hatten vor einiger Zeit die Staatsgrenze von Arizona nach New Mexiko überquert, obwohl sie das beide nicht wußten, und damit waren sie ein Fall für das FBI geworden.

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