-->

Der Wiedersacher

На нашем литературном портале можно бесплатно читать книгу Der Wiedersacher, Hohlbein Wolfgang-- . Жанр: Ужасы и мистика. Онлайн библиотека дает возможность прочитать весь текст и даже без регистрации и СМС подтверждения на нашем литературном портале bazaknig.info.
Der Wiedersacher
Название: Der Wiedersacher
Автор: Hohlbein Wolfgang
Дата добавления: 16 январь 2020
Количество просмотров: 333
Читать онлайн

Der Wiedersacher читать книгу онлайн

Der Wiedersacher - читать бесплатно онлайн , автор Hohlbein Wolfgang

Auf der Suche nach einer Tankstelle sto?en Brenner und Astrid auf ein seltsames, uraltes Kloster, in dem die Zeit stehengeblieben zu sein scheint. Doch allzuschnell holt sie die Gegenwart ein. ?ber ihren H?uptern bricht ein flammendes Inferno aus, als ein arabischer Terrorist und die US-Luftwaffe sich ein letztes Gefecht liefern. Danach geschehen Zeichen und Wunder: Menschen, die Brenner vergl?hen sah, sind noch am Leben, und ein unheimlicher Priester enth?llt ihm die unglaubliche Kunde, da? das Ende der Welt angebrochen sei und der Widersacher nun auf Erden wandle.

"Mit diesem neuen Roman wird Bestseller-Autor Wolfgang Hohlbein seine Fan-Gemeinde sicher noch vergr??ern k?nnen. Die irrwitzige Mischung aus Spannung, Fantasy und Horror l??t den Leser eintauchen in eine atemberaubene Lekt?re, von der man nicht so schnell los kommt." Berliner Morgenpost

Внимание! Книга может содержать контент только для совершеннолетних. Для несовершеннолетних чтение данного контента СТРОГО ЗАПРЕЩЕНО! Если в книге присутствует наличие пропаганды ЛГБТ и другого, запрещенного контента - просьба написать на почту [email protected] для удаления материала

Перейти на страницу:

»Nein, es ist nicht gut«, sagte er scharf. »Dieser Kerl hat gesagt, er wüßte Bescheid. Verdammt, ich habe mein Leben auf sein Wort hin riskiert! Und jetzt erzählt er mir, daß er niemals hiergewesen ist?«

»Er hat nie etwas anderes behauptet«, erinnerte Brenner. »Und jetzt hören Sie verdammt noch mal auf! Wir sind nicht hier, um uns gegenseitig anzufeinden.«

Für die Dauer einer Sekunde war er sicher, daß sich Salids Zorn nun auf ihn entladen würde. Dann wichen Wut und Anspannung so plötzlich aus der Gestalt des Palästinensers wie die Luft aus einem Ballon, in den man ein Loch gestochen hatte.

»Also gut«, murmelte er. »Dann zeigen Sie uns den Weg. Jetzt. Ich will es hinter mich bringen.«

Brenner zögerte. Spätestens jetzt war der Moment gekommen, wo er im Grunde zugeben mußte, daß er keinen Schimmer hatte, wohin sie gehen sollten. Er wußte ja nicht einmal genau, wonach sie suchten – oder was es war, das sie hergeführt hatte. Etwas in ihm zweifelte immer noch an Salids und Johannes' Worten. Es war einfach zu absurd. Nein. Zu furchtbar. Es gab Dinge, die nicht einmal gedacht werden sollten, und was hier geschah, gehörte eindeutig dazu.

Gerade als sein Zögern lange genug andauerte, um Salids Mißtrauen wieder zu schüren, drehte er sich um und ging auf das jenseitige Ende desTorbogens zu. Johannes trat wortlos und wie ganz selbstverständlich neben ihn, während Salid den Abschluß bildete. Brenner hörte, wie er seine Waffe entsicherte

–als ob das, was sie erwartete, tatsächlich einfach erschossen werden konnte! Lächerlich.

»Und Sie waren wirklich noch nie hier?« fragte er nun selbst, während er auf den verwüsteten Innenhof hinaustrat und wieder stehenblieb. Er sah sich aufmerksam um, registrierte Johannes' Kopfschütteln aber trotzdem aus den Augenwinkeln heraus.

Es war ein seltsam unwirkliches Gefühl, hier zu stehen. Es war gerade vierTage her, daß er hiergewesen war, aber das Kloster hatte sich so radikal verändert, daß es ein anderer Ort zu sein schien. Sie befanden sich inmitten einer ausgeglühten Ruine, die selbst ihre Grundrisse verändert zu haben schien. Das große Gebäude auf der gegenüber liegenden Seite des Hofes war nicht mehr da. Er hatte ausgebrannte Ruinen erwartet, vielleicht einen zusammengefallenen Schuttberg, aus dem verkohlte Balken herausragten, aber das Bauwerk war einfach verschwunden. Die Explosion mußte so gewaltig gewesen sein, daß sie es einfach eliminiert hatte wie einTodesstrahl aus einem der Science-Fiction-Filme, die er früher so gerne gesehen hatte.

Auch der Rest des Klosters war stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Brenner sah wenig mehr als Schatten und schwarze Umrisse, die sich vor dem dunkelgrauen Himmel nur schwer identifizieren ließen, aber tatsächlich schien das Torgewölbe, aus dem sie herausgetreten waren, der einzigeTeil der gesamten Klosteranlage zu sein, der nicht fast vollkommen zerstört worden war. Welche Kräfte auch immer hier gewütet hatten – die Zerstörung war mit der Explosion eines abstürzenden Helikopters allein kaum zu begründen. Nicht einmal dann, wenn er bis zum Bersten mit Munition vollgestopft war.

»Nein. Niemals.« Johannes antwortete erst nach einer guten Minute auf die Frage. »Aber ich wollte es. Hierherzukommen war … war alles, was ich je wollte.«

Salid wollte etwas sagen, aber Brenner brachte ihn mit einer hastigen Geste zum Schweigen. Johannes redete nicht wirklich mit ihm. Er antwortete auch nicht wirklich auf seine Frage.

»Es ist der einzige Grund, aus dem ich in den Orden eingetreten bin«, fuhr Johannes fort. »Sie … sie haben meinen Vater getötet. Er war ihnen auf der Spur. Das meiste von dem, was ich über sie weiß, habe ich von ihm erfahren. Er war Journalist, wissen Sie? Er hat sie sein Leben lang gejagt, aber am Schluß waren sie es, die ihn zerstört haben. Damals habe ich geschworen, sie zu vernichten.«

Er sah Brenner an. Das unheimliche Feuer in seinen Augen war immer noch da, aber sie schimmerten jetzt auch vorTränen. »Sie haben mich gefragt, was mein großes Geheimnis ist«, murmelte er. »Nun kennen Sie es. Ich bin nicht aus Überzeugung Jesuit geworden. Es war alles gelogen. Ich wollte Rache, das ist alles. «

»Aber Sie haben Ihren Glauben gefunden«, vermutete Salid. Diese Worte – ausgerechnet von ihm – überraschten Brenner; vielleicht um so mehr, weil er sie selbst einen Sekundenbruchteil später ausgesprochen hätte, und sei es nur aus Mitleid für Johannes. Er hatte bis zu diesem Moment nicht einmal geglaubt, daß Salid überhaupt dazu in der Lage war, dieses Gefühl zu empfinden.

»Später«, sagte Johannes. »Aber das macht es nicht besser.« »Es ändert alles«, widersprach Salid heftig. »Sie haben – « »Ich habe einen Menschen getötet«, unterbrach ihn Johannes. Er hob die Hände. »Mit diesen Händen, Salid. Ich habe ein Leben ausgelöscht. Ich bin verdammt. Vielleicht ist das die Strafe für das, was ich getan habe. «

Er begann ihnen wieder zu entgleiten. Brenner spürte es. Johannes hatte für einige Minuten den Rückweg aus der Hölle aus Verzweiflung gefunden, in die er hinabgestürzt war, aber es war nur ein letztes Aufbegehren gewesen. Vielleicht war schon zu viel von ihm auf der anderen Seite der Barriere, war das Gewicht seiner Schuld, das ihn in den Abgrund zerren wollte, einfach zu gewaltig. Ihnen blieben bestenfalls noch einige Augenblicke.

»Salid hat recht«, sagte er hastig. Er fühlte sich hilflos, und genau so klangen seine Worte auch, hilflos und einfach nur verzweifelt. Sie brauchten Johannes. Er wußte nicht einmal, wozu, aber sie brauchten ihn. Jeder von ihnen hatte eine Aufgabe hier, und Johannes' Aufgabe war noch nicht erfüllt. »Bitte, Johannes, geben Sie nicht auf. Kämpfen Sie! Wir … wir brauchen Sie!«

»Wozu?« fragte Johannes mit einem traurigen Lächeln. »Um noch mehr Menschen zu töten? Um noch ein Leben auszulöschen?« Er schüttelte den Kopf. »Das werde ich nicht zulassen.«

»Keiner von uns wird noch irgend etwas tun, wenn wir noch lange hier herumstehen und reden«, sagte Salid. »Sie haben gesagt, Sie wüßten den Weg, Brenner. Also?«

Er wußte den Weg. Er war ihn schon einmal gegangen, und das Wissen war da, griffbereit, aber immer, wenn er die Hand danach ausstrecken wollte, glitt es zwischen seinen Fingern hindurch wie ein Fisch im Wasser. Sie waren ganz nahe. Er war schon einmal biergewesen. Sie waren schon einmal biergewesen, das Mädchen Astrid und er – seine große Lüge. Er hatte ihr Sicherheit versprochen, und was er ihr gebracht hatte, das war derTod. Sie war vor seinen Augen zu Asche verbrannt.

Vor derTür, hinter der die Treppe begann.

Er drehte sich auf dem Absatz herum und deutete in denTorbogen zurück. »Dort«, sagte er. »DieTür auf der linken Seite.« Salid war der erste, der in das gemauerte Gewölbe zurückging und an die Tür trat. Sie war verkohlt. Die oberste Schicht Holz war zu grauer Schlacke verbrannt und gerissen, aber sie hatte den Höllengluten trotzdem standgehalten, die auch hier gewütet hatten. Als Brenner neben ihm anlangte und die Hand nach dem Griff ausstrecken wollte, machte er eine abwehrende Geste und bedeutete ihnen gleichzeitig, zurückzutreten. Er selbst wechselte das Gewehr von der linken in die rechte Armbeuge, legte den Zeigefinger auf den Abzug und streckte dann den anderen Arm aus, um die Tür zu öffnen.

Brenners Herz begann schneller zu schlagen. Plötzlich schrie alles in ihm danach, Salid zurückzureißen und zu laufen, so schnell er nur konnte. Etwas Furchtbares, etwas Unvorstellbares würde geschehen, wenn jemand dieseTür öffnete.

Salid bewegte den verkohlten Riegel. Er zerbröselte unter seinen Fingern, aber die Tür öffnete sich. Ein unheimliches, flackerndes rotes Licht fiel heraus und überzog Salids Gesicht und Hände mit der Farbe von frischem Blut.

Nichts geschah. Die Dämonen der Hölle stürzten sich nicht auf Salid, um ihn in ihr düsteres Reich hinabzuzerren, und auch Satan persönlich erschien nicht. Hinter der verbranntenTür lagen die obersten Stufen einer offensichtlich aus dem gewachsenen Fels herausgemeißelten Treppe, erhellt vom flackernden Licht einer Fackel, die irgendwo an ihrem unteren Ende brennen mußte. Sonst nichts. Sonst nichts.

Перейти на страницу:
Комментариев (0)
название