The Stand. Das letze Gefecht

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The Stand. Das letze Gefecht
Название: The Stand. Das letze Gefecht
Автор: King Stephen Edwin
Дата добавления: 16 январь 2020
Количество просмотров: 249
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The Stand. Das letze Gefecht - читать бесплатно онлайн , автор King Stephen Edwin

Kurzbeschreibung

In einem entv?lkerten Amerika versucht eine Handvoll ?berlebender, die Zivilisation zu retten. Ihr Gegenspieler ist eine mytische Gestalt, die man den Dunklen Mann nennt, die Verk?rperung des absolut B?sen. In der W?ste von Nevada kommt es zum Entscheidungskampf um das Schicksal der Menschheit. "The Stand", Stephen Kings Vision vom letzten Gefecht zwischen Gut und B?se, war bislang nur in einer stark gek?rzten Version zug?nglich.Die hier ver?ffentlichte Urfassung zeigt die Gr??e seines apokalyptischen Entwurfs.Manche nennen diesen Roman sein Meisterwerk!

Autorenportrait

Stephen King wurde 1947 in Portland, Maine, geboren. Er war zun?chst als Englischlehrer t?tig, bevor ihm 1973 mit seinem ersten Roman 'Carrie' der Durchbruch gelang. Seither hat er mehr als 30 Romane geschrieben und ?ber 100 Kurzgeschichten verfasst und gilt als einer der erfolgreichsten Schriftsteller weltweit.

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Aber schließlich verstummte der Beifall.

»Wir werden um zwölf Uhr mittags einschalten, und ich bitte Sie alle, sich um die Zeit zu Hause aufzuhalten und bereit zu sein. Bereit wofür? Vier Dinge. Hören Sie gut zu, es ist wichtig. Erstens, schalten Sie in Ihrem Haus das Licht und alle elektrischen Geräte aus, die Sie gerade nicht benutzen. Zweitens, machen Sie dasselbe in unbewohnten Nachbarhäusern. Drittens, wenn Sie Gas riechen, verfolgen Sie den Geruch zu seiner Quelle und schalten Sie das entsprechende Gerät ab. Viertens, wenn Sie eine Feuersirene hören, gehen Sie dem Lärm nach... aber vorsichtig und vernünftig. Wir wollen nicht, daß sich jemand bei einem Motorradunfall das Genick bricht. Noch Fragen?«

Es gab mehrere, die ausnahmslos noch einmal Brads Aussagen bestätigt haben wollten. Er beantwortete alle Fragen geduldig, und man sah seine Nervosität nur daran, wie er unablässig das kleine schwarze Notizbuch in den Händen hin und her drehte. Als der Strom der Fragen versiegte, sagte Brad: »Ich möchte den Leuten danken, die sich den Allerwertesten aufgerissen haben, damit wir wieder auf die Beine kommen. Im übrigen möchte ich das Kraftwerk-Komitee daran erinnern, daß es keineswegs aufgelöst wird. Es müssen Leitungen wiederhergestellt, Stromausfälle behoben, Ölreserven in Denver aufgespürt und hierher gebracht werden. Hoffentlich bleiben Sie alle bei der Stange. Mr. Glen Bateman meint, daß wir vielleicht zehntausend Menschen hier haben, wenn die Schneefälle einsetzen, und nächstes Frühjahr noch mehr. Die Kraftwerke in Longmont und Denver müssen ans Netz angeschlossen werden, ehe das nächste Jahr vorbei ist...«

»Wenn uns dieser Typ keinen Strich durch die Rechnung macht!« schrie eine heisere Stimme im hinteren Teil der Halle.

Es folgte einen Augenblick Totenstille. Brads Hände krampften sich mit Todesgriff am Rednerpult fest; er war leichenblaß geworden.  Er wird nicht weitersprechen können, dachte Stu, aber Brad setzte seinen Vortrag fort, und seine Stimme klang erstaunlich gelassen:

»Wer immer das gesagt hat - ich habe nur mit der Energieversorgung zu tun. Aber ich bin überzeugt, daß wir noch hier sind, wenn dieser andere Mann schon lange tot und vergessen ist. Wenn ich das nicht wäre, würde ich wahrscheinlich bei ihm Kraftwerke in Gang setzen. Wen interessiert der schon?«

Brad verließ das Podium, und jemand schrie: »Da hast du verdammt recht!«

Diesmal war der Applaus laut und anhaltend, fast wütend, aber etwas daran gefiel Stu nicht. Er mußte lange mit dem Hammer klopfen, bis er die Versammlung wieder unter Kontrolle hatte.

»Der nächste Punkt der Tagesordnung...«

»Scheiß auf deine Tagesordnung!« schrie eine junge Frau gellend.

»Reden wir über den dunklen Mann! Reden wir über Flagg! Ich sage, das ist schon lange überfällig!«

Zustimmendes Gebrüll. Rufe: »Der Reihe nach!« Mißbilligende Bemerkungen über die Wortwahl der jungen Frau. Getuschel. Stu schlug so fest auf das Pult, daß der Kopf des Hammers abbrach und davonflog. »Dies ist eine Versammlung!« schrie er. »Sie werden Gelegenheit bekommen, über alles zu reden, worüber Sie reden wollen, aber solange ich die Versammlung leite, verlange... ich... ORDNUNG!« Er brüllte das letzte Wort so laut, daß Rückkopplungen wie ein Bumerang durch das Auditorium schrillten, und endlich trat Ruhe ein.

»Als nächstes«, sagte Stu absichtlich leise und ruhig, »möchte ich Ihnen berichten, was sich am Abend des zweiten September in Ralphs Wohnung ereignet hat. Ich denke, das sollte ich selbst tun, da ich der gewählte Ordnungshüter bin.«

Jetzt herrschte zwar Stille, aber diese Stille gefiel Stu ebensowenig wie der Beifall, den Brad am Ende seiner Ausführungen erhalten hatte. Sie beugten sich gespannt und mit begierigen Gesichtern vor. Der Anblick beunruhigte Stu, als hätte sich die Freie Zone in den letzten achtundvierzig Stunden radikal verändert und er wüßte nicht mehr, was sie war. Ihm war wie damals zumute, als er versucht hatte, aus dem Seuchenzentrum in Stovington zu fliehen - eine Fliege, die sich in einem unsichtbaren Spinnennetz gefangen hatte und zappelte. So viele Gesichter, die er nicht kannte, so viele Fremde...

Aber er hatte jetzt keine Zeit, darüber nachzudenken. Er beschrieb kurz die Ereignisse, die zu der Explosion geführt hatten, verschwieg aber die böse Vorahnung, die Fran in letzter Minute gehabt hatte; in ihrer jetzigen Stimmung mußten sie das nicht auch noch erfahren.

»Gestern vormittag sind Brad, Ralph und ich hinaufgegangen und haben drei Stunden oder so in den Trümmern gestöbert. Wir haben festgestellt, dass eine mit einem Walkie-talkie gekoppelte Dynamitbombe verwendet worden ist. Es sieht so aus, als wäre die Bombe im Wohnzimmerschrank versteckt worden. Bill Scanion und Ted Frampton haben oben am Sunrise Amphitheater ein weiteres Walkie-talkie gefunden, und wir nehmen an, daß die Bombe von dort gezündet wurde. Sie...«

»Nehmen an, im Arsch!« brüllte Ted Frampton aus der dritten Reihe.

»Das waren dieser Lauder und seine kleine Hure!«

Unbehagliches Murmeln lief durch den Saal.

Das sollen die Guten sein? Nick und Sue und Chad und die anderen sind ihnen scheißegal. Sie sind wie ein Lynchmob, sie sind nur daran interessiert, Harold und Nadine zu erwischen und aufzuhängen ...als eine Art Zauber gegen den dunklen Mann.

Zufällig traf sich sein Blick mit dem Glens; Glen zuckte sehr leicht und sehr zynisch die Achseln.

»Wenn noch jemand dazwischenbrüllt, ohne daß ich ihm das Wort erteilt habe, werde ich diese Versammlung schließen und ihr könnt miteinander reden«, sagte Stu. »Dies ist kein Stammtisch. Wohin kommen wir, wenn wir nicht die Regeln beachten?« Ted Frampton starrte ihn wütend an, und Stu starrte zurück. Nach ein paar Augenblicken sah Ted weg.

»Wir verdächtigen Harold Lauder und Nadine Cross. Wir haben gute Gründe, ein paar ziemlich überzeugende Indizien. Aber wir haben keine handfesten Beweise gegen sie, vergeßt das nicht.«

Mürrische Unterhaltungen wurden laut und verstummten.

»Ich habe das nur gesagt, damit folgendes klar ist«, fuhr Stu fort.

»Falls sie wieder in die Zone zurückkommen, wünsche ich, daß sie zu mir gebracht werden. Ich werde sie einsperren, und AI Bundell wird dafür sorgen, daß sie ihren Prozeß bekommen... und ein Prozeß bedeutet, daß sie ihre Gründe vortragen, falls sie welche haben. Wir hier... wir sollten eigentlich die Guten sein. Ich glaube, wir wissen, wo die Bösen sind. Und wenn wir die Guten sind, dann müssen wir uns hier zivilisiert verhalten.«

Er betrachtete sie hoffnungsvoll, sah aber nur Ablehnung. Stuart Redman hatte erlebt, daß zwei seiner besten Freunde in die Luft gesprengt wurden, sagten ihre Augen, und wollte mit den Tätern auch noch Nachsicht üben.

»Wenn es Ihnen hilft, ich glaube, sie waren es«, sagte er. »Aber die Angelegenheit muß korrekt abgewickelt werden. Und ich garantiere Ihnen, daß das geschehen wird.«

Augen sahen ihn stechend an. Über tausend Paare, und in jedem einzelnen erblickte er einen Gedanken:  Was redest du für eine Scheiße. Sie sind weg. Nach Westen gegangen. Du tust so, als würden sie einen zweitägigen Ausflug machen, um die Vögel zu beobachten. Er schenkte sich ein Glas Wasser ein und trank einen Schluck, um das trockene Gefühl im Hals loszuwerden. Es schmeckte so fade und abgekocht, daß er angewidert das Gesicht verzog. »Das ist jedenfalls unsere Einstellung«, sagte er lahm. »Als nächstes stellt sich das Problem, das Komitee wieder auf volle Stärke zu bringen. Das machen wir nicht heute abend, aber Sie sollten sich überlegen, wen Sie im Komitee haben wollen...« Eine Hand schnellte unten in die Höhe, und Stu erteilte das Wort. »Nur zu. Aber weisen Sie sich aus, damit alle wissen, wer Sie sind.«

»Ich bin Sheldon Jones«, sagte ein großer Mann im karierten Hemd.

»Warum wählen wir die beiden Neuen nicht gleich heute? Ich nominiere Ted Frampton da drüben.«

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