-->

The Stand. Das letze Gefecht

На нашем литературном портале можно бесплатно читать книгу The Stand. Das letze Gefecht, King Stephen Edwin-- . Жанр: Ужасы и мистика. Онлайн библиотека дает возможность прочитать весь текст и даже без регистрации и СМС подтверждения на нашем литературном портале bazaknig.info.
The Stand. Das letze Gefecht
Название: The Stand. Das letze Gefecht
Автор: King Stephen Edwin
Дата добавления: 16 январь 2020
Количество просмотров: 243
Читать онлайн

The Stand. Das letze Gefecht читать книгу онлайн

The Stand. Das letze Gefecht - читать бесплатно онлайн , автор King Stephen Edwin

Kurzbeschreibung

In einem entv?lkerten Amerika versucht eine Handvoll ?berlebender, die Zivilisation zu retten. Ihr Gegenspieler ist eine mytische Gestalt, die man den Dunklen Mann nennt, die Verk?rperung des absolut B?sen. In der W?ste von Nevada kommt es zum Entscheidungskampf um das Schicksal der Menschheit. "The Stand", Stephen Kings Vision vom letzten Gefecht zwischen Gut und B?se, war bislang nur in einer stark gek?rzten Version zug?nglich.Die hier ver?ffentlichte Urfassung zeigt die Gr??e seines apokalyptischen Entwurfs.Manche nennen diesen Roman sein Meisterwerk!

Autorenportrait

Stephen King wurde 1947 in Portland, Maine, geboren. Er war zun?chst als Englischlehrer t?tig, bevor ihm 1973 mit seinem ersten Roman 'Carrie' der Durchbruch gelang. Seither hat er mehr als 30 Romane geschrieben und ?ber 100 Kurzgeschichten verfasst und gilt als einer der erfolgreichsten Schriftsteller weltweit.

Внимание! Книга может содержать контент только для совершеннолетних. Для несовершеннолетних чтение данного контента СТРОГО ЗАПРЕЩЕНО! Если в книге присутствует наличие пропаганды ЛГБТ и другого, запрещенного контента - просьба написать на почту [email protected] для удаления материала

Перейти на страницу:

Jetzt hob er das Messer, senkte es, hob es wieder. Knurrte tief in der Kehle und stieß das Messer in Richtung Veranda. Brachte sich möglicherweise in eine Art Trance, um tatsächlich die Tür zu stürmen.

Sie trat hinter ihn und gab sich keine besondere Mühe, leise zu sein, aber er hörte sie trotzdem nicht; Joe war in seiner eigenen Welt. Einen Augenblick später packte sie ihn, ohne sich dessen recht bewußt zu sein, mit einer Hand am Handgelenk und drehte es brutal im Gegenuhrzeigersinn.

Joe stieß einen zischenden Seufzer aus, und Larry Underwood regte sich im Schlaf, drehte sich um und lag wieder still. Das Messer fiel zwischen ihnen ins Gras; das silberne Mondlicht spiegelte sich auf den Zacken der Klinge. Sie sahen aus wie leuchtende Schneeflocken.

Er blickte sie mit wütenden, vorwurfsvollen und mißtrauischen Augen an. Nadine erwiderte den Blick unnachgiebig. Sie deutete in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Joe schüttelte nachdrücklich den Kopf. Er deutete auf die Glaswand und die schlafende Gestalt im Schlafsack dahinter. Er machte eine gräßlich deutliche Geste, strich sich mit dem Daumen über Hals und Adamsapfel. Dann grinste er. Nadine hatte ihn noch nie grinsen gesehen; es durchlief sie kalt. Es hätte nicht wilder aussehen können, wenn die schimmernden weißen Zähne des Jungen spitz zugefeilt gewesen wären.

»Nein«, sagte sie leise. »Sonst wecke ich ihn auf der Stelle.«

Joe sah erschrocken drein. Er schüttelte hastig den Kopf.

»Dann komm mit mir. Schlaf.«

Er sah zu dem Messer hinunter, dann wieder zu ihr auf. Wenigstens war die Wildheit verschwunden. Er war nur noch ein hilfloser kleiner Junge, der seinen Teddy wollte oder die kratzige Decke, die ihn seit der Wiege begleitete. Nadine wurde klar, dies konnte der geeignete Zeitpunkt sein, ihm das Messer endgültig auszureden, einfach nur den Kopf zu schütteln: »Nein.« Aber was dann? Würde er schreien? Er hatte geschrien, nachdem der verrückte Soldat weitergezogen war. Immerzu geschrien, langgezogene, unverständliche Laute des Entsetzens und der Wut. Wollte sie den Mann im Schlafsack in der Nacht kennenlernen, während solche Schreie in ihren und seinen Ohren gellten?

»Kommst du mit mir?«

Joe nickte.

»Gut«, sagte sie leise. Er bückte sich hastig und hob das Messer auf.

Sie gingen gemeinsam zurück, und er kuschelte sich eng an sie; das Vertrauen war wieder hergestellt, der Störenfried wenigstens vorläufig vergessen. Er schlang die Arme um sie und schlief ein. Sie spürte den altbekannten Schmerz im Unterleib, der soviel tiefer und allumfassender war als derjenige, den die Anstrengung hervorrief. Es war ein Frauenschmerz, und dagegen konnte sie nichts tun. Sie schlief ein.

In den frühen Morgenstunden wachte sie auf - sie trug keine Uhr -, war kalt und steif und entsetzt und fürchtete plötzlich, Joe könnte hinterhältig gewartet haben, bis sie schlief, um dann zum Haus zurückzuschleichen und dem Mann im Schlaf die Kehle durchzuschneiden. Joes Arme waren nicht mehr um sie geschlungen. Sie fühlte sich verantwortlich für den Jungen; sie hatte sich stets für die Kleinen verantwortlich gefühlt, die nicht darum gebeten hatten, auf die Welt zu kommen, aber wenn er das getan hatte, würde sie ihn verlassen. Leben zu nehmen, wo so vieles ausgelöscht worden war, war eine unverzeihliche Sünde. Und sie konnte es ohne Hilfe nicht mehr lange allein mit Joe schaffen; mit ihm zu sein war, als wäre man mit einem launischen Löwen in einem Käfig eingesperrt. Und wie ein Löwe, konnte (oder wollte) Joe nicht sprechen; er konnte nur mit seiner hilflosen Kleinjungenstimme brüllen.

Sie richtete sich auf und sah, daß der Junge immer noch bei ihr war. Er hatte sich im Schlaf ein wenig von ihr entfernt, das war alles. Er hatte sich wie ein Fötus zusammengerollt, den Daumen im Mund und die Hand um den Griff des Messers geklammert.

Nachdem sie über das Gras gegangen war, Wasser gelassen hatte und wieder unter die Decke gekrochen war, schlief sie sofort wieder ein. Am nächsten Morgen war sie nicht sicher, ob sie in der Nacht wirklich aufgewacht war oder ob sie es nur geträumt hatte. Wenn ich geträumt habe, dachte Larry, dann müssen es gute Träume gewesen sein. Er konnte sich an keinen einzigen erinnern. Er fühlte sich fast schon wieder wie der alte Larry und dachte, der Tag würde schön werden. Noch heute würde er das Meer sehen. Er rollte seinen Schlafsack zusammen, schnallte ihn auf den Gepäckträger, ging zurück, um den Rucksack zu holen... und blieb stehen.

Ein Betonweg führte zu den Verandastufen, und das Gras auf beiden Seiten war lang und unvorstellbar grün. Rechts, ganz dicht an der Veranda, war das taufeuchte Gras niedergetreten. Wenn der Tau verdunstete, würde sich das Gras wieder aufrichten, aber jetzt waren deutlich Fußspuren zu erkennen. Er war in der Stadt aufgewachsen und alles andere als ein Waldläufer (er hatte lieber Hunter S. Thompson als James Fenimore Cooper gelesen), aber man mußte blind sein, dachte er, nicht zu merken, daß sie zu zweit gewesen waren: ein Großer und ein Kleiner. Irgendwann in der Nacht waren sie zur Tür gekommen und hatten ihn beobachtet. Ihn fröstelte. Die Heimlichtuerei gefiel ihm nicht. Die ersten Vorboten neuer Angst noch weniger.

Wenn sie sich nicht bald zeigen, beschloß er, werde ich versuchen, sie hervorzuscheuchen. Allein der Gedanke, daß ihm das gelingen könnte, brachte den größten Teil seines Selbstvertrauens zurück. Er schnallte den Rucksack über und machte sich auf den Weg. Gegen Mittag hatte er die US 1 in Wells erreicht. Kopf oder Zahl! Er warf eine Münze. Zahl. Er wandte sich auf der US1 nach Süden und liess die Münze gleichgültig im Staub funkeln. Joe fand sie zwanzig Minuten später und starrte sie an wie die Kristallkugel eines Hypnotiseurs. Er steckte sie in den Mund, und Nadine befahl ihm, sie auszuspucken.

Zwei Meilen weiter sah Larry es zum ersten Mal, das riesige blaue Tier, das heute träge und langsam war. Es war ganz anders als der Pazifik oder der Atlantik von Long Island. Dort sah der Ozean friedlich aus, fast zahm. Dieses Wasser war von einem dunkleren Blau, fast kobaltfarben; gleichgültig rollten die Wogen ans Ufer, nagten an den Felsen. Gischt wie geschlagenes Eiweiß spritzte in die Luft und klatschte wieder zurück. Die Wellen donnerten mit unablässigem tiefen Grollen an die Klippen.

Larry stellte sein Fahrrad ab, ging zum Meer hinunter und spürte eine seltsame Erregung, die er nicht erklären konnte. Er war hier, er hatte den Ort erreicht, wo die See die Herrschaft übernahm. Hier war der Osten zu Ende. Land's End.

Er ging über eine sumpfige Wiese, und seine Schuhe machten schmatzende Geräusche im feuchten Boden zwischen Erdhügeln und Schilfbüscheln. Der durchdringende, fruchtbare Geruch der Flut hing in der Luft. Näher am Wasser war die dünne Haut der Erdschicht abgeschält, und der nackte Knochen aus Granit trat zutage - Granit, die »letzte Wahrheit« von Maine. Möwen stiegen hellweiß vor blauem Grund zum Himmel, kreischten und wimmerten. Er hatte noch nie so viele Vögel auf einmal gesehen. Ihm fiel ein, daß diese Vögel trotz ihrer weißen Schönheit Aasfresser waren. Der Gedanke, der sich anschloß, war unaussprechlich, aber er hatte ihn schon gedacht, bevor er ihn verdrängen konnte: Sie müssen in letzter Zeit reiche Ernte gehalten haben.

Er ging wieder weiter; jetzt klickten und kratzten seine Schuhe auf von der Sonne getrockneten Felsen, die wegen der Brandung in ihren Rissen und Fugen dennoch immer feucht bleiben würden. Entenmuscheln wuchsen in diesen Rissen, und hier und da lagen wie zerfetzte Knochensplitter die Schalen, die die Möwen fallengelassen hatten, um an das weiche Fleisch im Innern heranzukommen.

Einen Augenblick später stand er an der kahlen Küste. Der Wind vom Meer traf ihn mit voller Wucht und wehte ihm den dichten Haarschopf aus der Stirn. Larry hob ihm das Gesicht entgegen, dem herben, sauberen Salzgeruch des blauen Tiers. Die gläsernen, blaugrünen Wellenkämme rollten langsam herein, ihre Spitzen wurden deutlicher, je flacher der Boden unter ihnen wurde; zuerst bildete sich ein Hauch Schaum auf den Gipfeln, dann ein feiner Zuckerguß. Und dann schlugen sie selbstmörderisch ans Ufer, wie seit Anbeginn der Zeiten, zerstörten sich selbst und gleichzeitig ein unendlich kleines Stückchen Land. Ein gluckerndes, hustendes Dröhnen war zu hören, als Wasser in einen tiefen, halb versunkenen Felstunnel gedrückt wurde, der im Laufe von Jahrtausenden entstanden war.

Перейти на страницу:
Комментариев (0)
название