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The Stand. Das letze Gefecht

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The Stand. Das letze Gefecht
Название: The Stand. Das letze Gefecht
Автор: King Stephen Edwin
Дата добавления: 16 январь 2020
Количество просмотров: 242
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The Stand. Das letze Gefecht - читать бесплатно онлайн , автор King Stephen Edwin

Kurzbeschreibung

In einem entv?lkerten Amerika versucht eine Handvoll ?berlebender, die Zivilisation zu retten. Ihr Gegenspieler ist eine mytische Gestalt, die man den Dunklen Mann nennt, die Verk?rperung des absolut B?sen. In der W?ste von Nevada kommt es zum Entscheidungskampf um das Schicksal der Menschheit. "The Stand", Stephen Kings Vision vom letzten Gefecht zwischen Gut und B?se, war bislang nur in einer stark gek?rzten Version zug?nglich.Die hier ver?ffentlichte Urfassung zeigt die Gr??e seines apokalyptischen Entwurfs.Manche nennen diesen Roman sein Meisterwerk!

Autorenportrait

Stephen King wurde 1947 in Portland, Maine, geboren. Er war zun?chst als Englischlehrer t?tig, bevor ihm 1973 mit seinem ersten Roman 'Carrie' der Durchbruch gelang. Seither hat er mehr als 30 Romane geschrieben und ?ber 100 Kurzgeschichten verfasst und gilt als einer der erfolgreichsten Schriftsteller weltweit.

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»Ihr könnt doch nicht...«

»Die Schießerei hält immer noch an, Dick. Kein Witz. Ende, aus.«

Fast während der gesamten oben wiedergegebenen Unterhaltung kann der Zuhörer im Hintergrund leise knallende Laute hören, so ähnlich wie Kastanien in einem heißen Feuer. Man kann auch leise Schreie hören... und, während der letzten vierzig Sekunden oder so, das dumpfe, schwere Poltern von detonierenden Mörsergranaten.

Nachfolgend die Niederschrift eines Gesprächs, geführt auf speziellem Hochfrequenzfunkband in Südkalifornien. Die Niederschrift umfaßt den Zeitraum zwischen 7.17 und 7.20 Uhr PST.

»Massingill, Zone 10. Sind Sie da, Basis Blau? Diese Nachricht hat Kode Annie Oakley, Priorität-plus-10. Kommen, wenn Sie uns hören. Ende.«

»Hier spricht Len, David. Ich glaube, wir können auf den Jargon verzichten. Es hört eh niemand mit.«

»Es ist außer Kontrolle, Len. Alles. L.A. geht in Flammen auf. Die ganze Scheißstadt und alles drum rum. Meine Männer sind entweder krank oder rebellieren oder sind desertiert oder plündern zusammen mit der verdammten Zivilbevölkerung. Ich bin im Skylight Room der Bank of America, Hauptgebäude. Unten wollen mehr als sechshundert Leute herein und mir an den Kragen. Die meisten sind Soldaten.«

»Alles fällt auseinander. Das Zentrum hält nicht fest.«

»Bitte wiederholen. Habe nicht verstanden.«

»Macht nichts. Können Sie raus?«

»Nein! Aber ich werde dem ersten Abschaum, der reinkommt, eine Lektion erteilen. Ich habe ein rückstoßfreies Gewehr! Dreckiger Abschaum!«

»Viel Glück, David.«

»Ihnen auch. Halten Sie die Stellung, solange Sie können.«

»Werd's versuchen.«

»Ich bin nicht sicher...«

An diesem Punkt endet die verbale Kommunikation. Man hört einen splitternden, krachenden Laut, das Kreischen von Metall, Klirren berstenden Glases. Viele Stimmen, die durcheinanderschreien. Handfeuerwaffen, dann sehr nahe am Funkgerät, so nahe, daß es stört, die donnernden Explosionen eines rückstoßfreien Gewehrs. Die schreienden, gellenden Stimmen kommen näher. Man hört das Heulen eines Querschlägers, einen Schrei dicht am Funkgerät, ein Poltern, dann Stille.

Nachfolgend die Niederschrift des Funkverkehrs auf der regulären Armeefrequenz in San Francisco. Der Zeitraum der Niederschrift liegt zwischen 7.28 und 7.30 Uhr PST.

»Soldaten und Brüder! Wir haben die Funkzentrale und das HQ des Befehlshabers eingenommen! Eure Unterdrücker sind tot! Ich, Bruder Zeno, vor wenigen Minuten noch Sergeant First Class Robert Gibbs, erkläre mich hiermit zum ersten Präsidenten der unabhängigen Republik Nordkalifornien! Wir haben die Macht! Wir haben die Macht! Wenn die Offiziere im Feld versuchen, sich meinen Befehlen zu widersetzen, erschießt sie wie streunende Köter! Wie Hunde! Wie Hündinnen, an deren Fell die Scheiße trocknet! Schreibt Name, Dienstgrad und Dienstnummer von Deserteuren auf! Meldet alle, die sich verräterisch gegen die Republik Nordkalifornien äußern!

Ein neuer Tag bricht an! Die Tage der Unterdrücker sind gezählt! Wir haben...«

Knattern von Maschinengewehrfeuer. Schreie. Poltern und Prasseln. Pistolenschüsse, neuerliche Schreie, eine gedehnte Maschinengewehrsalve. Ein langer Sterbeseufzer. Drei Sekunden Stille.

»Hier spricht Major Alfred Nunn, Armee der Vereinigten Staaten. Ich übernehme den provisorischen und vorübergehenden Oberbefehl über die Truppen der Vereinigten Staaten in der Region San Francisco. Die Handvoll Verräter in diesem HQ wurden liquidiert. Ich habe den Oberbefehl, wiederhole, ich habe den Oberbefehl. Die Operation wird fortgesetzt. Bei Deserteuren und Verrätern weiter vorgehen wie gehabt: äußerste Vorsicht, wiederhole, äußerste Vorsicht. Ich bin jetzt...«

Erneutes Gewehrfeuer. Ein Schrei.

Hintergrund: ». ..sie alle! Schnappt sie euch alle! Tod den Kriegshetzern ...«

Anhaltendes Gewehrfeuer. Dann Funkstille.

Um 9.16 Eastern Standard Time schalteten diejenigen im Gebiet Portland, Maine, die noch so gesund waren, daß sie fernsehen konnten, den Sender WGAN-TV ein und sahen voll betäubtem Entsetzen zu, wie ein hünenhafter Neger, der abgesehen von einem rosa Lendenschurz und der Mütze eines Offiziers der Marines nackt war und offensichtlich krank, eine Serie von zweiundsechzig öffentlichen Hinrichtungen durchführte.

Seine Kollegen, ebenfalls schwarz, ebenfalls so gut wie nackt, trugen allesamt Lendenschurze und irgendein Abzeichen, das zeigte, dass sie einmal Armeeangehörige gewesen waren. Sie waren mit automatischen und halbautomatischen Waffen ausgerüstet. In dem Teil, wo das Studiopublikum früher Diskussionen von Lokalpolitikern oder Dialing for Dollars angesehen hatte, hielten weitere Mitglieder dieser schwarzen »Junta« mit Gewehren und Handfeuerwaffen etwa zweihundert in Khaki gekleidete Soldaten in Schach. Der hünenhafte Farbige, der ständig grinste und dabei erstaunlich gleichmäßige weiße Zähne in dem kohlrabenschwarzen Gesicht zeigte, hielt eine automatische Pistole Kaliber 45 in der Hand und stand neben einer großen Glastrommel. In einer Zeit, die bereits längst vergangen schien, hatte diese Trommel Schnipsel zerschnittener Telefonbücher für die Sendung  Dialing for Dollars enthalten.

Jetzt drehte er die Trommel, zog einen Führerschein heraus und rief:

»Gefreiter Franklin Stern, bitte in die Mitte vortreten.«

Die bewaffneten Männer, die das Publikum von allen Seiten flankierten, bückten sich und lasen Namensschilder, während ein Kameramann, der offensichtlich neu im Geschäft war, verwackelte, zuckende Aufnahmen der Zuschauer präsentierte.

Schließlich wurde ein Mann mit blonden Haaren, kaum älter als neunzehn, unter Schreien und Gegenwehr auf die Füße gezogen und in den Bühnenbereich geführt. Zwei Farbige zwangen ihn auf die Knie.

Der Neger grinste, nieste, spuckte Schleim und legte dem Gefreiten Stern die Fünfundvierziger an die Schläfe.

»Nein!« schrie Stern hysterisch. »Ich komme mit euch, ich schwöre es bei Gott! Ich...«

»Imnamendesvatersunddessohnesunddesheiligengeistes«, intonierte der Neger grinsend und drückte ab. Hinter der Stelle, wo der Gefreite Stern auf die Knie gezwungen worden war, befand sich ein gewaltiger Klecks Blut und Gehirn. Und nun setzte der Farbige noch seinen eigenen Beitrag darauf.

Pflatsch.

Der Neger nieste erneut und kippte beinahe um. Ein anderer Schwarzer im Regieraum (er trug eine grüne Freizeitmütze mit langem Schild und makellos weiße Unterhosen) drückte auf den APPLAUS-Knopf, und das Zeichen leuchtete vor dem Studiopublikum auf. Die Schwarzen, die Publikum/Gefangene bewachten, hoben drohend die Gewehre, und die festgehaltenen weißen Soldaten, auf deren Gesichtern Schweiß und Entsetzen glitzerten, applaudierten wie von Sinnen.

»Der nächste!« verkündete der Neger mit Lendenschurz heiser und griff wieder in die Trommel. Er betrachtete den Papierschnipsel und verkündete: »Master Tech Sergeant Roger Petersen, bitte in die Mitte vortreten!«

Ein Mann im Publikum fing an zu heulen und versuchte einen vergeblichen Ausfall Richtung Studiotür. Sekunden später war er auf der Bühne. In der allgemeinen Verwirrung versuchte einer der Männer, das an seinem Hemd festgesteckte Namensschild zu entfernen. Ein Schuß ertönte, und der Mann sackte auf seinem Stuhl zusammen; seine Augen waren glasig, als hätte der schlechte Schuss ihn so gelangweilt, daß er in ein todesgleiches Dösen verfallen war. Dieses Schauspiel ging weiter bis fast Viertel vor elf, als vier Schwadronen regulärer Armeeinheiten mit Atemmasken und Maschinenpistolen ins Studio eindrangen. Die beiden sterbenden Gruppen von Soldaten stürzten sich sofort ins Gefecht. Der schwarze Mann mit dem Lendenschurz fiel fast auf der Stelle; obwohl vom Kugelhagel durchbohrt, schwitzte und fluchte er und feuerte mit seiner automatischen Pistole irre in den Boden. Der Renegat, der Kamera 2 bedient hatte, bekam einen Bauchschuß ab, und als er sich vornüber bückte, um seine herausquellenden Eingeweide festzuhalten, machte die Kamera eine langsame Drehung und zeigte den Zuschauern ein behäbiges Panorama der Hölle. Die halbnackten Wachen erwiderten das Feuer, während die Soldaten mit Atemschutzgeräten gleichgültig ins gesamte Zuschauerfeld schössen. Die unbewaffneten Soldaten in der Mitte mußten feststellen, daß sie nicht gerettet, sondern ihre Hinrichtungen lediglich beschleunigt worden waren.

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