The Stand. Das letze Gefecht

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The Stand. Das letze Gefecht
Название: The Stand. Das letze Gefecht
Автор: King Stephen Edwin
Дата добавления: 16 январь 2020
Количество просмотров: 249
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The Stand. Das letze Gefecht - читать бесплатно онлайн , автор King Stephen Edwin

Kurzbeschreibung

In einem entv?lkerten Amerika versucht eine Handvoll ?berlebender, die Zivilisation zu retten. Ihr Gegenspieler ist eine mytische Gestalt, die man den Dunklen Mann nennt, die Verk?rperung des absolut B?sen. In der W?ste von Nevada kommt es zum Entscheidungskampf um das Schicksal der Menschheit. "The Stand", Stephen Kings Vision vom letzten Gefecht zwischen Gut und B?se, war bislang nur in einer stark gek?rzten Version zug?nglich.Die hier ver?ffentlichte Urfassung zeigt die Gr??e seines apokalyptischen Entwurfs.Manche nennen diesen Roman sein Meisterwerk!

Autorenportrait

Stephen King wurde 1947 in Portland, Maine, geboren. Er war zun?chst als Englischlehrer t?tig, bevor ihm 1973 mit seinem ersten Roman 'Carrie' der Durchbruch gelang. Seither hat er mehr als 30 Romane geschrieben und ?ber 100 Kurzgeschichten verfasst und gilt als einer der erfolgreichsten Schriftsteller weltweit.

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»Sie haben vielleicht eine Ausdrucksweise.«

Devin achtete nicht auf ihn und fuhr fort: »In manchen Fällen hat allein dieses Wissen ausgereicht, die Geschworenen dazu zu bringen, mit >nicht schuldig< zu stimmen. Vom rechtlichen Standpunkt ist das genau das Gegenteil von dem, was das Hohe Gericht beabsichtigt hat. In manchen Fällen haben Geschworene einen überführten Mörder laufen lassen, weil sie kein so frisches Blut an den Händen haben wollten.« Er nahm ein Blatt Papier zur Hand. »Es wurden zwar vierzig Menschen gemäß Markhamhingerichtet, aber alles in allem wurde die Todesstrafe unter Markham siebzigmalgefordert. Von den dreißig, die nicht hingerichtet worden sind, wurden sechsundzwanzig von den Geschworenen für >nicht schuldig< erklärt. Nur vier Urteile wurden vom Außerordentlichen Gerichtshof aufgehoben, eines in South Carolina, zwei in Florida und eines in Alabama.«

»Nie in Arizona?«

»Nie. Ich habe es Ihnen doch gesagt. Der Kodex des Westens. Diese fünf alten Männer wollen Ihnen den Arsch aufreißen. Wenn wir Sie vor den Geschworenen nicht raushauen können, sind Sie geliefert. Darauf wette ich mit Ihnen neunzig zu eins.«

»Wie viele Angeklagte wurden denn in Arizona unter diesem Gesetz von regulären Geschworenen für nicht schuldig befunden?«

»Zwei von vierzehn.«

»Auch ein beschissenes Verhältnis.«

Devins lächelte sein wölfisches Lächeln. »Ich sollte nicht unerwähnt lassen«, sagte er, »daß einer der beiden von keinem Geringeren als meiner Wenigkeit verteidigt worden ist. Er war so schuldig wie die Sünde, Lloyd, genau wie Sie. Richter Pechert hat den zehn Frauen und zwei Männern zwanzig Minuten lang die Hölle heiß gemacht. Ich dachte schon, er würde einen Herzschlag bekommen.«

»Wenn ich nicht schuldig gesprochen werde, können sie mich doch nicht noch einmal anklagen, oder?«

»Auf gar keinen Fall.«

»Also alles oder nichts.«

»Ja.«

»Mann«, sagte Lloyd und wischte sich die Stirn.

»Solange Sie die Situation begreifen«, sagt Devins, »und wissen, wo wir stehen müssen, kommen wir vielleicht durch.«

»Ich begreif sie schon. Aber sie gefällt mir nicht.«

»Sie wären auch verrückt, wenn sie Ihnen gefallen würde.« Devins faltete die Hände und stützte sich darauf. »Also. Sie haben mir und der Polizei gesagt, daß Sie, äh...« Er griff nach dem Stapel neben der Aktentasche und blätterte ihn durch. »Aha. Da haben wir's ja.

>Ich hab' keinen nicht umgebracht. Poke hat sie alle abgemurkst. Das war seine Idee, nicht meine. Poke war verrückt wie eine Bettwanze, und es war, schätze ich, ein Segen für die Welt, daß er abserviert worden ist.<«

»Ja, das stimmt. Na und?« fragte Lloyd.

»Nur eins«, sagte Devins gemütlich. »Das bedeutet, Sie hatten Angst vor Poke Freeman. Hatten Sie Angst vor ihm?«

»Na ja, nicht so richtig...«

»Sie hatten sogar Angst um Ihr Leben.«

»Ich glaube nicht, daß...«

»Todesangst. Glauben Sie's, Sylvester. Sie haben sich fast in die Hosen geschissen.«

Lloyd sah den Anwalt stirnrunzelnd an. Es war das Stirnrunzeln eines Kindes, das ein guter Schüler sein möchte, aber größte Schwierigkeiten hat, die Lektion zu begreifen.

»Lassen Sie sich nicht von mir beeinflussen, Lloyd«, sagt Devins.

»Das will ich nicht. Sie glauben vielleicht, ich deute an, daß Poke fast ununterbrochen highwar...«

»War er! Wir beide!«

»Nein. Sie nicht, aber er. Und wenn er highwar, hat er durchgedreht...«

»Mann, da ist wohl was dran.« In den Sälen von Lloyds Erinnerungen johlte Poke Freemann fröhlich Hüah! Hüah!und erschoß die Frau im Laden in Burrack.

»Und er hat Sie ein paarmal mit der Waffe bedroht...«

»Nein, nicht einmal...«

»O doch. Sie hatten das nur eine Weile vergessen. Er hat sogar einmal gedroht, Sie zu erschießen, wenn Sie sein Spiel nicht mitmachen.«

»Nun, ich hatte eine Waffe...«

»Ich glaube«, sagte Devins und sah ihn stechend an, »wenn Sie sich ganz angestrengt erinnern, fällt Ihnen wieder ein, daß Poke gesagt hat, Ihre Waffe sei mit Platzpatronen geladen. Können Sie sich daran erinnern?«

»Jetzt, wo Sie es sagen...«

»Und keiner war überraschter als Sie, als plötzlich echte Kugeln herauskamen, richtig?«

»Klar«, sagte Lloyd. Er nickte heftig. »Ich hätt' beinah' 'nen Blutsturz bekommen.«

»Sie wollten diese Waffe gerade auf Poke Freeman richten, als Ihnen jemand die Arbeit abgenommen hat.«

Lloyd sah seinen Anwalt mit aufkeimender Hoffnung an.

»Mr. Devins«, sagte er zutiefst aufrichtig, »ganz genauso ist die Scheiße abgelaufen.«

Etwas später an diesem Morgen saß er im Hof, sah einem Softballspiel zu und grübelte über alles nach, was Devins ihm gesagt hatte, als ein großer, kräftiger Mithäftling namens Mather zu ihm kam und ihn am Kragen hochzog. Mathers Kopf war kahlgeschoren, à la Telly Savalas, und die Glatze glänzte freundlich in der heißen Wüstenluft.

»Moment mal«, sagte Lloyd. »Mein Anwalt hat meine Zähne gezählt. Siebzehn. Wenn du also...«

»Ja, weiß ich von Shockley«, sagte Mathers. »Deshalb hat er mir gesagt, ich soll...«

Mathers rammte Lloyd das Knie zwischen die Beine, und entsetzliche Schmerzen rasten durch Lloyds Körper, so lähmend, daß Lloyd nicht einmal schreien konnte. Er brach zu einem zuckenden, strampelnden Bündel zusammen und hielt sich die Hoden, die zerquetscht zu sein schienen. Die Welt war ein einziger roter Nebel des Schmerzes.

Irgendwann - er wußte nicht, wieviel Zeit vergangen war - konnte er aufblicken. Mathers sah ihn immer noch an, und sein Kahlkopf glänzte immer noch. Die Wärter sahen betont anderswohin. Lloyd stöhnte und wand sich, Tränen quollen ihm aus den Augen, er hatte eine rotglühende Kugel im Unterleib.

»Das war nicht persönlich gemeint«, sagte Mathers aufrichtig. »Rein geschäftlich, klar? Ehrlich, ich hoffe, daß du einigermaßen glimpflich davonkommst. Das Markham-Gesetz ist Scheiße.«

Dann schlenderte er davon, und Lloyd sah den Türwärter am anderen Ende des Hofs auf einer Rampe in der Ladezone stehen. Er hatte die Daumen in den Sam-Browne-Gürtel gehakt und grinste Lloyd an. Als er merkte, daß er Lloyds ungeteilte Aufmerksamkeit hatte, zeigte er ihm mit den Mittelfingern beider Hände den Vogel. Mathers spazierte zu ihm hinüber, und der Türwärter warf ihm eine Packung Tareytons zu. Mathers steckte sie in die Brusttasche, salutierte lässig und verschwand. Lloyd lag mit an die Brust gezogenen Knien da und hielt sich den schmerzenden Leib. Devins Worte gingen ihm durch den Kopf: Das Leben ist hart, Lloyd.

Wie wahr.

25

Nick Andros schob einen der Vorhänge zur Seite und blickte hinaus auf die Straße. Von hier, aus dem ersten Stock im Haus des verstorbenen John Baker, sah man links die ganze Innenstadt von Shoyo, und rechts die Route 63, die aus der Stadt hinausführte. Die Main Street war völlig verlassen. Ein elend aussehender Hund sass mitten auf der Straße, ließ den Kopf hängen; seine Flanken blähten sich, weißer Schaum tropfte ihm aus dem Maul auf das in der Hitze flimmernde Pflaster. Einen halben Block weiter lag ein anderer Hund in der Gosse - tot.

Die Frau hinter ihm stöhnte laut und kehlig, aber Nick hörte sie nicht. Er zog den Vorhang wieder zu, rieb sich einen Moment die Augen und ging dann zu der Frau, die aufgewacht war. Jane Baker war in mehrere Decken eingemummt, denn vor ein paar Stunden hatte sie plötzlich angefangen zu frieren. Jetzt lief ihr Schweiß in Strömen übers Gesicht, und sie hatte die Decken weggestrampelt - Nick stellte verlegen fest, daß sie das dünne Nachthemd stellenweise so durchgeschwitzt hatte, daß es durchsichtig war. Aber sie sah ihn nicht, und er bezweifelte, ob die Tatsache, daß sie halbnackt war, in diesem Stadium überhaupt noch eine Rolle spielte. Sie lag im Sterben.

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