The Stand. Das letze Gefecht
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Kurzbeschreibung
In einem entv?lkerten Amerika versucht eine Handvoll ?berlebender, die Zivilisation zu retten. Ihr Gegenspieler ist eine mytische Gestalt, die man den Dunklen Mann nennt, die Verk?rperung des absolut B?sen. In der W?ste von Nevada kommt es zum Entscheidungskampf um das Schicksal der Menschheit. "The Stand", Stephen Kings Vision vom letzten Gefecht zwischen Gut und B?se, war bislang nur in einer stark gek?rzten Version zug?nglich.Die hier ver?ffentlichte Urfassung zeigt die Gr??e seines apokalyptischen Entwurfs.Manche nennen diesen Roman sein Meisterwerk!
Autorenportrait
Stephen King wurde 1947 in Portland, Maine, geboren. Er war zun?chst als Englischlehrer t?tig, bevor ihm 1973 mit seinem ersten Roman 'Carrie' der Durchbruch gelang. Seither hat er mehr als 30 Romane geschrieben und ?ber 100 Kurzgeschichten verfasst und gilt als einer der erfolgreichsten Schriftsteller weltweit.
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Stu wollte wissen, wie dringlich das Problem sei, und Susan sagte, daß es im Herbst kritisch würde, weil nach der heißen Trockenperiode normalerweise Niederschläge einsetzen. Larry Underwood beantragte, Dicks Vorschlag, ein Beerdigungskomitee einzusetzen, in der Tagesordnung für die Versammlung am 18. August zu berücksichtigen.
Der Antrag wurde 7:0 angenommen.
Dann wurde Nick Andros aufgerufen. Ralph Brentner verlas seinen vorbereiteten Kommentar, den ich hier wörtlich zitiere:
»Eine der wichtigsten Fragen, mit denen sich dieses Komitee unbedingt befassen muß, ist die, ob wir Mutter Abagail uneingeschränkt ins Vertrauen ziehen können und ob wir sie über alles informieren sollen, was in unseren Versammlungen besprochen wird, ob sie nun öffentlich oder geheim sind. Die Frage kann auch andersherum gestellt werden: >Soll Mutter Abagail dieses Komitee - und das ständige Komitee, das folgen wird - ins Vertrauen ziehen, und soll das Komitee über alles informiert werden, was bei ihren Begegnungen mit Gott, oder wem auch immer, besprochen wird, besonders bei den geheimen ?<
Das mag sich nach Quatsch anhören, und ich will es erklären, denn es ist eigentlich eine ganz pragmatische Frage. Wir müssen Mutter Abagails Stellung in unserer Gemeinschaft sofort festlegen, denn unser Problem besteht nicht nur darin, >wieder auf die Füße zu kommen<. Wenn das alles wäre, würden wir sie überhaupt nicht brauchen. Wir wissen alle, daß es ein weiteres Problem gibt, das des Mannes, den unsereins bisweilen als den dunklen Mann bezeichnet oder Glen, wie er sich ausdrückt, als den Gegenspieler. Mein Beweis für seine Existenz ist sehr einfach, das werdet ihr gleich sehen, und ich glaube, daß die meisten Leute in Boulder meiner Argumentation folgen würden - wenn sie überhaupt an das Problem denken wollen. Hier ist mein Beweis: Ich habe von Mutter Abagail geträumt, und sie existiert; ich habe von dem dunklen Mann geträumt, und deshalb muß er auch existieren, obwohl ich ihn nie gesehen habe. Die Menschen hier lieben alle Mutter Abagail, und ich liebe sie auch. Aber wir werden nicht sehr weit kommen - ja, wir werden überhaupt nichts erreichen -, wenn wir nicht von Anfang an ihre Zustimmung für unsere Pläne einholen.
Deshalb habe ich die alte Dame heute nachmittag auch aufgesucht, und ich habe sie direkt und mit allem Nachdruck gefragt: Wollen Sie mit uns zusammenarbeiten? Sie ist dazu bereit, aber sie stellte eine Reihe von Bedingungen. Sie war ganz ehrlich und offen. Sie sagte, sie würde es uns überlassen, die >weltlichen Angelegenheiten der Gemeinschaft wahrzunehmen - ihre Formulierung. Unsere Aufgabe müßte es sein, die Straßen frei zu machen, Wohnraum zuzuteilen, den Strom wieder einzuschalten.
Aber sie machte deutlich, daß sie in allenAngelegenheiten, die mit dem dunklen Mann zu tun haben, konsultiert werden will. Sie glaubt, daß wir alle die Figuren in einem Schachspiel zwischen Gott und dem Satan sind und daß der Gegenspieler in diesem Spiel der Vertreter des Satans ist. Sie sagt, daß er Randall Flagg heißt (>der Name, den er diesmal benutzt waren ihre Worte); daß Gott aus Gründen, die nur er weiß, sie in dieser Angelegenheit als seine Vertreterin ausersehen hat. Sie glaubt, und hier stimme ich ihr zu, daß ein Kampf bevorsteht: wir oder er. Sie glaubt, daß dieser Kampf wichtiger ist als alles andere, und besteht unerbittlich darauf, konsultiert zu werden, wenn unsere Pläne damit zu tun haben... und mit ihm.
Ich will nicht auf die religiösen Aspekte eingehen oder diskutieren, ob sie recht hat oder nicht. Aber klar ist, daß wir uns, davon abgesehen, in einer Situation befinden, mit der wir fertig werden müssen. Deshalb möchte ich einige Anträge stellen.«
Nicks Vortrag wurde diskutiert.
Nick stellte diesen Antrag: Können wir, als Komitee, uns darauf einigen, während der Versammlungen nicht über die theologischen, religiösen oder übernatürlichen Verwicklungen des Gegenspielers zu sprechen? Das Komitee sprach sich 7:0 dafür aus, sich Diskussionen über dieses Thema zu enthalten, wenigstens »während der Versammlungen«.
Dann stellte Nick diesen Antrag: Können wir uns darauf einigen, dass alle Angelegenheiten, die mit der als dunkler Mann, Gegenspieler oder Randall Flagg bekannten Macht im Zusammenhang stehen, im Komitee unter strikter Geheimhaltung abgehandelt werden? Glen Bateman unterstützte diesen Antrag und fügte hinzu, daß es von Zeit zu Zeit auch andere Angelegenheiten geben könne - wie zum Beispiel der wahre Grund für die Einsetzung eines Beerdigungskomitees -, die geheimgehalten werden müßten. Der Antrag wurde 7: 0 angenommen.
Dann stellte Nick seinen ursprünglichen Antrag, Mutter Abagail über alle öffentlich oder geheim im Komitee behandelten Angelegenheiten zu informieren.
Dieser Antrag wurde 7:0 angenommen.
Nachdem das Thema Mutter Abagail vorläufig abgehandelt war, beschäftigte sich das Komitee auf Nicks Antrag mit dem Problem, das der dunkle Mann selbst darstellt. Nick schlug vor, drei Freiwillige nach Westen zu schicken, die sich unter seine Leute mischen und Informationen sammeln sollen, was dort wirklich vor sich geht. Susan Stern meldete sich sofort freiwillig. Das führte zu einer heftigen Diskussion, dann erteilte Stu Glen Bateman das Wort, der folgenden Antrag stellte: Man möge beschließen, daß kein Mitglied des Ad-hoc-Komitees oder des ständigen Komitees sich freiwillig für dieses Unternehmen melden dürfe. Sue Stern wollte wissen, warum. Glen: »Jeder erkennt deinen aufrichtigen Wunsch zu helfen an, Sue, aber Tatsache ist, daß wir einfach nicht wissen, ob die Leute, die wir schicken, jemals zurückkommen werden und wir haben keine Ahnung, in welchem Zustand. Inzwischen haben wir die nicht ganz leichte Aufgabe, in Boulder wieder Ordnung zu schaffen. Wenn du nicht mehr hier bist, brauchen wir jemanden, der deinen Platz einnimmt, und er müßte über alles informiert werden, was wir bereits durchgesprochen haben. Diesen Zeitverlust können wir uns nicht leisten.«
Sue: »Ich glaube, du hast recht... oder bist wenigstens vernünftig... aber manchmal frage ich mich, ob beides immer ein und dasselbe ist. Oder selbst für gewöhnlichdasselbe. In Wirklichkeit sagst du, wir können keinen vom Komitee schicken, weil wir alle so verdammt unentbehrlich sind. Also gehen wir einfach her und... und... ich weiss nicht...«
Stu: »Ruhen uns auf unseren Lorbeeren aus?«
Sue: »Ja. Danke. Genau das habe ich gemeint. Wir ruhen uns auf unseren Lorbeeren aus und schicken jemand anderen hin, der möglicherweise an einem Telefonmast gekreuzigt wird, möglicherweise Schlimmeres.«
Ralph: »Verflucht, was könnte denn schlimmer sein?«
Sue: »Ich weiß nicht, aber wennes jemand weiß, dann Flagg. Das stinkt mir eben.«
Glen: »Es mag dir stinken, aber du hast unsere Position sehr klar umrissen. Wir sind hier Politiker. Die ersten Politiker des neuen Zeitalters. Wir können nur hoffen, daß unsere Sache gerechter ist als alle, für die Politiker Menschen vor uns in Situationen geschickt haben, bei denen es um Leben und Tod ging.«
Sue: »Ich hätte mir nie träumen lassen, daß ich mal Politikerin werde.«
Larry: »Willkommen im Club.«
Glens Antrag, daß niemand vom Ad-hoc-Komitee als Kundschafter geschickt werden sollte, wurde - mißvergnügt - mit 7:0 angenommen. Daraufhin fragte Fran Goldsmith Nick, welche Qualifikationen mögliche Geheimagenten haben und was sie herausfinden sollten. Nick: »Wir wissen erst, was es herauszufinden gibt, wenn sie zurückkommen. Wenn sie zurückkommen. Tatsache ist, wir haben keine Ahnung, was er da drüben vorhat. Wir sind mehr oder weniger Angler mit menschlichen Ködern.«
Stu sagte, seiner Meinung nach sollte das Komitee die Leute aussuchen, denen der Vorschlag unterbreitet werden soll, was sofort allgemeine Zustimmung fand. Gemäß Abstimmung des Komitees wurde die Diskussion von diesem Punkt an weitgehend wortwörtlich von den Tonbandaufzeichnungen niedergeschrieben. Es schien allen wichtig, dauerhafte Aufzeichnungen über ihre Betrachtungen zum Thema Kundschafter (oder Spione) zu haben, weil das Thema nicht nur kompliziert, sondern zugleich höchst beunruhigend war. Larry: »Ich wüßte jemanden, den ich in die engere Wahl ziehen würde, wenn ich könnte. Es mag sich für alle, die ihn nicht kennen, weit hergeholt anhören, aber ich finde es eine gute Idee. Ich würde gern Richter Farris schicken.«