-->

Gebirgspass

На нашем литературном портале можно бесплатно читать книгу Gebirgspass, Bulychev Kir-- . Жанр: Научная фантастика. Онлайн библиотека дает возможность прочитать весь текст и даже без регистрации и СМС подтверждения на нашем литературном портале bazaknig.info.
Gebirgspass
Название: Gebirgspass
Автор: Bulychev Kir
Дата добавления: 16 январь 2020
Количество просмотров: 273
Читать онлайн

Gebirgspass читать книгу онлайн

Gebirgspass - читать бесплатно онлайн , автор Bulychev Kir

Auf einem fremden Planeten k?mpft seit sechzehn Jahren ein H?uflein Erdenmenschen den Kampf um’s ?berleben.

Durch eine Havarie ihres Raumschiffes, durch hohe Radioaktivit?t im Schiff und eisige K?lte au?erhalb gezwungen, den Landeplatz zu verlassen, sto?en sie endlich nach qualvoller, viele Todesopfer kostender ?berwindung einer Gebirgskette auf ein w?rmendes Niederungsgebiet. Die ?berlebenden versuchen, sich der „Wildnis“ anzupassen. Die „Erdgeborenen“ wissen um die Gefahr des Vergessens, ahnen den bereits sp?rbaren R?ckfall in eine „Urzeit“, wenn es ihnen nicht gelingt, moralische und ethische Werte der menschlichen Zivilisation und deren jahrtausendealtes Wissen weiterzugeben an die „Jugend“, damit diese die Kraft aufbringt, eines Tages den Pa? zu bezwingen, um zu dem Raumschiff zu gelangen, in der Hoffnung auf eine R?ckkehr zur Erde …

Внимание! Книга может содержать контент только для совершеннолетних. Для несовершеннолетних чтение данного контента СТРОГО ЗАПРЕЩЕНО! Если в книге присутствует наличие пропаганды ЛГБТ и другого, запрещенного контента - просьба написать на почту [email protected] для удаления материала

1 ... 19 20 21 22 23 24 25 26 27 ... 30 ВПЕРЕД
Перейти на страницу:

„Und du selbst fühlst dich kein bißchen schuldig?“

fragte Marjana.

Thomas lag, bis über den Kopf zugedeckt, zwischen ihnen und schien bei diesem Gespräch gleichsam anwesend zu sein.

„Ich weiß nicht“, sagte Dick. „Ich hab die Verfolgung der Ziege aufgenommen, weil wir Fleisch brauchten. Wir brauchten es, um ans Ziel zu kommen. Brauchten es alle.

Ich sogar am wenigsten, weil ich der Kräftigste bin.“

„Ich will nicht mehr mit ihm reden“, sagte Marjana, „er ist kalt wie dieser Schnee.“

„Ich versuch doch nur, gerecht zu sein“, entgegnete Dick. „Niemandem ist gedient, wenn wir hier herumstöhnen und uns die Haare raufen. Wir verlieren bloß Zeit. Mittag ist schon vorbei.“

„Oleg ist noch zu schwach, um zu laufen“, sagte Marjana.

„Aber nein“, erwiderte Oleg, „es geht schon. Ich muß Thomas nur die Karte und den Strahlungsmesser abnehmen. Er hat mir eingeschärft, daß ich diese Dinge auf keinen Fall vergessen darf, wenn ihm etwas zustößt.“

„Das ist nicht nötig“, entschied Dick.

„Weshalb?“

„Weil wir umkehren“, sagte Dick gelassen. „Ist das dein fester Entschluß?“ fragte Oleg.

„Es ist die einzige Möglichkeit zu überleben“, erwiderte Dick. „Übermorgen sind wir im Wald, dort kann ich Wild erlegen. Ich bringe euch zurück in die Siedlung, ich versprech’s.“

„Nein“, sagte Oleg, „wir gehen weiter.“

„Das ist idiotisch“, sagte Dick, „wir haben nicht die geringste Chance mehr, den Paß zu überqueren.“

„Wir haben die Karte.“

„Warum klammerst du dich an diese Karte! Sie ist alt, inzwischen hat sich alles mögliche verändert. Und niemand weiß, wie lange wir uns noch ohne Nahrung durchschlagen müssen, auf nacktem Schnee.“

„Thomas hat gesagt, wir wären schnell vorangekommen und es läge nur noch ein Tag Fußmarsch vor uns.“

„Thomas hat sich geirrt. Er wollte unbedingt hin und hat uns was vorgemacht.“

„Er hat uns nichts vorgemacht, sondern versprochen, daß wir dort etwas zu essen und Sicherheit finden.“

„Ja, weil er selber dran glauben wollte. Weil er krank war und seine Sinne nicht mehr beisammen hatte. Ich aber hab sie noch beisammen, und mein Verstand sagt mir, daß wir nur am Leben bleiben, wenn wir jetzt umkehren.“

„Ich gehe zum Paß“, sagte Oleg und sah dabei auf den Körper unter der Decke. Er wandte sich mit diesen Worten gleichsam an den Toten, gab ihm das Versprechen, den Weg fortzusetzen. „Ich gehe ebenfalls“, sagte Marjana, „kannst du das wirklich nicht verstehn?“

„Marjaschka“, begann Dick und klopfte mit seiner großen Faust gegen einen Stein, schlug gewissermaßen den Takt zu seinen Worten, „bei Oleg begreif ich’s ja noch, den hat der Alte um den Finger gewickelt. Der wollte Oleg schon immer weismachen, daß er klüger und besser sei als wir beide, etwas Besonderes. Aber er kann gar nicht besser sein als wir, weder in der Siedlung noch im Wald, ich stell ihn überall in den Schatten. Und nicht einmal dir kann er im Wald das Wasser reichen. Versteh doch, er braucht dieses Märchen vom Paß und das Gefasel von den Wilden, die wir angeblich nicht werden dürfen. Ich fühl mich absolut nicht als Wilder und bin auch nicht dümmer als er.

Also laß ihn allein weitergehn, wenn er sich seiner Sache so sicher ist. Dich aber laß ich nicht mit, ich bring dich zurück ins Tal.“

„Das sind doch alles Dummheiten, Dummheiten, Dummheiten!“ schrie Marjana. „Die Siedlung hat uns geschickt! Sie warten und setzen alle Hoffnungen auf uns!“

„Wir nützen ihnen mehr, wenn wir am Leben bleiben“, sagte Dick.

„Komm, Marjana“, sagte Oleg und streckte die Hand nach der Decke aus, um dem Toten Karte und Strahlungsmesser abzunehmen. Dabei sagte er langsam: „Verzeih, Thomas, daß du es nicht geschafft hast und daß ich mich dieser wertvollen Dinge bemächtige.“ Er schlug einen Zipfel der Decke zurück — Thomas lag mit geschlossenen Augen und wächsernem Gesicht da, die Lippen schmal geworden. Oleg brachte es nicht über sich, den kalten Körper des Mannes zu berühren.

„Warte, ich mach das schon“, sagte Marjana „einen Augenblick.“

Dick erhob sich, ging zum Felsen, wo im Schnee die Feldflasche lag. Er hob sie auf, schüttelte sie — man hörte den Kognak darin plätschern. Dick schraubte den Verschluß ab und schüttete den restlichen Alkohol in den Schnee. Ein scharfer, unbekannter Geruch hing in der Luft.

Dann schraubte er die Flasche wieder zu und hängte sie sich über die Schulter. Niemand sagte etwas. Marjana gab Oleg die zusammengefaltete Karte, den Strahlungsanzeiger und das Messer von Thomas.

„Wir schaffen es nicht, ihn zu vergraben“, sagte Dick.

„Wir müssen ihn den Abhang hinuntertragen und mit Steinen zuschütten.“

„Kommt nicht in Frage!“ sagte Oleg.

Dick hob erstaunt die Brauen: „Und was schlägst du vor?“

Oleg fand es töricht zu erwidern, daß man Thomas nicht mit Steinen bedecken dürfe. Der Gefährte war ja tot — ihn störte das nicht mehr.

Dick erledigte alles allein, Oleg und Marjana gingen ihm lediglich zur Hand. Kein einziges Wort wurde mehr gewechselt. Oleg und Marjana packten schweigend ihre Sachen zusammen, ergriffen die nunmehr ganz leichten Säcke — sogar Holz nahmen sie nur für ein— bis zweimal Feuermachen mit —, teilten die letzten Stücke Dörrfleisch in drei Teile, und Marjana brachte Dick seine Portion. Der steckte das Fleisch wortlos in die Jackentasche. Dann brachen Oleg und Marjana auf, gingen, ohne sich nochmals umzudrehen, bergauf in Richtung Paß.

Dick holte sie nach etwa hundert Metern ein. Holte sie ein, überholte sie und setzte sich an die Spitze. Oleg fiel das Laufen schwer; die Folgen des Anfalls waren noch nicht vorüber. Marjana hinkte; sie hatte sich das Bein verletzt, als sie den Abhang hinuntergeklettert war. Sie bewältigten ganze zehn Kilometer, dann mußten sie zur Nacht Rast machen.

Oleg ließ sich in den Schnee fallen und schlief sofort ein. Er wurde nicht einmal wach, um sich an heißem Wasser mit süßen Wurzeln sattzutrinken. Und so sah er auch nicht, was Dick und Marjana erblickten, nachdem es völlig finster geworden war: Die Wolken verzogen sich jäh, und am Himmel traten die Sterne hervor, die noch niemand von ihnen je zu Gesicht bekommen hatte. Dann schoben sich erneut Wolken davor. Marjana schlief nun gleichfalls ein. Dick aber blieb noch lange am erloschenen, warmen Feuer sitzen. Er hielt die Füße darüber und sah zum Himmel auf, hoffend, die Wolken würden sich erneut verziehn. Er hatte schon oft von den Sternen gehört, die Alten sprachen immer wieder von ihnen, doch er hatte keine Ahnung vom Gefühl der Größe und Weite gehabt, das die Menschen bei ihrem Anblick überkam.

Sie standen früh auf, tranken eine gehörige Portion abgekochten Schneewassers und aßen die restlichen Süßwurzeln, von denen sich der Hunger eher verstärkte.

Sie kamen an diesem Tag langsamer voran als sonst, schleppten sich nur mit Mühe vorwärts, selbst Dick war erschöpft.

Das Schlimmste aber — sie wußten nicht, ob sie auf dem richtigen Weg waren. Die Karte enthielt einige Orientierungspunkte, die jedoch nicht mit der Wirklichkeit übereinstimmten. Wie sollten sie auch: Damals waren die Leute im Winter hier durchgekommen, bei viel Schnee, Finsternis und starken Frösten. Das änderte natürlich alles.

Verzweiflung überkam die drei, denn der Paß war für sie so abstrakt wie vorher der Sternenhimmel, und sie vermochten nicht, ihn sich vorzustellen, weil sie ihn nur aus Erzählungen kannten, doch niemals gesehen hatten.

Oleg bedauerte es, den Sternenhimmel verschlafen zu haben, aber vielleicht würde er in dieser Nacht erneut zu sehen sein. Die Wolken waren dünner geworden, ließen hin und wieder Bläue durchscheinen, und ringsum war es viel heller als unten im Wald.

Als sie nach einigen Stunden völlig erschöpft waren, ordnete Dick eine Rast an und begann Marjanas erfrorene Wangen mit Schnee abzureiben. Und da entdeckte Oleg einen blauen Fleck seitlich im Schnee. Er teilte seine Beobachtung den anderen nicht sofort mit, denn bis dorthin waren noch etwa hundert Schritt zurückzulegen. Dafür aber hatte er nicht die Kraft.

1 ... 19 20 21 22 23 24 25 26 27 ... 30 ВПЕРЕД
Перейти на страницу:
Комментариев (0)
название