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Gebirgspass

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Gebirgspass
Название: Gebirgspass
Автор: Bulychev Kir
Дата добавления: 16 январь 2020
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Gebirgspass - читать бесплатно онлайн , автор Bulychev Kir

Auf einem fremden Planeten k?mpft seit sechzehn Jahren ein H?uflein Erdenmenschen den Kampf um’s ?berleben.

Durch eine Havarie ihres Raumschiffes, durch hohe Radioaktivit?t im Schiff und eisige K?lte au?erhalb gezwungen, den Landeplatz zu verlassen, sto?en sie endlich nach qualvoller, viele Todesopfer kostender ?berwindung einer Gebirgskette auf ein w?rmendes Niederungsgebiet. Die ?berlebenden versuchen, sich der „Wildnis“ anzupassen. Die „Erdgeborenen“ wissen um die Gefahr des Vergessens, ahnen den bereits sp?rbaren R?ckfall in eine „Urzeit“, wenn es ihnen nicht gelingt, moralische und ethische Werte der menschlichen Zivilisation und deren jahrtausendealtes Wissen weiterzugeben an die „Jugend“, damit diese die Kraft aufbringt, eines Tages den Pa? zu bezwingen, um zu dem Raumschiff zu gelangen, in der Hoffnung auf eine R?ckkehr zur Erde …

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Nur noch zehn Meter waren zurückzulegen. Thomas begriff, daß Oleg ihn nicht hörte, nicht hören konnte, dennoch rief er beschwörend: „Halte durch, ich komme!“

Selber aber hob er unter großen Mühen den Kopf, um zu sehen, ob nicht endlich Marjana und Dick zurückkamen.

Doch wie zum Trotz ließen sich die beiden nicht blicken.

Das Wichtigste war jetzt, rechtzeitig bei Oleg zu sein, ihn daran zu hindern, den Hang hinunterzustürzen, andernfalls wäre alles verloren. Gescheitert auch der Marsch zum Gebirgspaß, der nun schon zehn Jahre währte … Diese dummen Kinder könnten bestimmt nicht verstehn, daß ich, am Ziel angelangt, mir zuallererst eine Schachtel Zigaretten suchen würde, dachte Thomas. Wenn sie noch staunten, hierhin und dorthin liefen, in Begeisterungsrufe ausbrachen — ich würde mich in einen Sessel setzen, in einen schönen weichen Sessel, und nach all den Jahre erst mal einen richtigen Zug tun. Marjaschka würde erschrecken, wenn plötzlich Rauch aus meinem Mund käme, mir aber würde von diesem Zug regelrecht schwindlig werden … Doch weshalb ist mir jetzt schwindlig, ich rauche ja gar nicht … Als Thomas endlich bei Oleg war, verlor er für einige Sekunden das Bewußtsein. Seine ganze Kraft war draufgegangen, um das erstrebte Ziel zu erreichen. Sein Körper, einzig von diesem verzweifelten Wunsch vorwärts getrieben, verweigerte nun den Gehorsam, so als hätte er alles geleistet, wozu er imstande war.

Ein eisiger Windstoß, der ihm eine Schneesalve ins Gesicht blies, brachte Thomas wieder zu sich, vielleicht waren es aber auch das undeutliche Gemurmel Olegs und sein keuchender Atem. Thomas wünschte sich nichts sehnlicher, als mit geschlossenen Augen liegenzubleiben, nichts zu tun und an nichts zu denken — das wäre dann ein warmes, behagliches Märchen, die Erfüllung seiner Träume.

Oleg rutschte erneut um einen Meter abwärts, er schlug wild um sich, zerrte an den Stricken, stieß sich mit den gefesselten Beinen vom Felsblock ab. Thomas wollte seine Schnur fester packen, er überlegte, wie er den Jungen zuverlässig am Felsen festbinden könnte, kam aber zu keinem Ergebnis. Und da stellte fest, daß seine Hand leer war, daß er den Strick unterwegs hatte fallen lassen. Sein Ende lag, zu einem Ring geformt, ein paar Meter hinter ihm, doch Thomas besaß einfach nicht mehr die Kraft, zu ihm zurückzukriechen. So streckte er sich nur recht und schlecht, um den Jungen bei den Beinen zu packen, doch Oleg schlug heftig aus und schleuderte ihn, der den Schmerz nicht mehr spürte, beiseite.

Der Kranke begriff, daß er Oleg auf diese Weise nicht würde aufhalten können. Der Junge bewegte sich unaufhaltsam zum Abhang hin, denn er war, obwohl gefesselt, um vieles kräftiger als er. Also machte sich Thomas erneut daran, langsam, Stück für Stück, dem Abhang zuzukriechen, um sich zwischen ihn und den Jungen zu schieben, eine Barriere zu bilden, ein Hindernis, einen Prellbock. Er glaubte mehrere Stunden so dahinzurobben und beschwor Oleg, flehte ihn an, durchzuhalten, stillzuliegen. Aber als er endlich den schmalen Streifen zwischen Oleg dem Abhang erreichte, war der Junge bereits so weit an den Rand gerutscht, daß Thomas nichts anderes übrigblieb, als sich zwischen den Gefesselten und die spitzen Steine am äußersten Felsgrat zu zwängen.

Gewiß wäre es ihm gelungen, Oleg wenigstens um ein paar Meter zurückzurollen, aus der Gefahrenzone herauszubringen, hätte er nur den letzten Zipfel seines schwindenden Bewußtseins festhalten können. Doch er mußte einige Sekunden lang verschnaufen, ehe er sich an diese Sisyphusarbeit machte …

***

Marjana kam völlig außer Atem an, sie glaubte, nur wenige Minuten weggewesen zu sein, in Wirklichkeit aber war es mehr als eine Stunde. Sie lief geradenwegs zum Zelt, deshalb begriff sie nicht gleich, was passiert war. Sie sah nur, daß das Lager leer war, schlug im ersten Moment den Zeltvorhang zurück weil sie dachte, Thomas und Oleg hätten dort Zuflucht vor dem Schnee gesucht. Dabei lag das Zelt so flach auf der Erde, daß sich niemand darunter verstecken konnte. Marjana blickte sich verstört um und entdeckte eine Spur im Schnee, die zum Felsen hinunterführte. Es sah aus, als hätte jemand eine schwere Last hinter sich hergezogen, und sogleich erstand ein schreckliches Bild vor ihr: Jenes Tier, dem die runden, faßähnlichen Fußabdrücke gehörten, hatte die beiden Männer in seinen Fängen, die Schuld daran aber trug allein sie, weil sie losgerannt war, um die Ziege zu retten, statt sich um die Menschen zu kümmern, zwei kranke Menschen in einer Schneewüste. Nie hätte sie das tun dürfen, nie. Dabei hatte sich alles ganz dumm und furchtbar entwickelt, sie hatte weder Dick eingeholt noch die Ziege gefunden, war letztlich mutterseelenallein inmitten der Felsen gewesen, hatte Angst gehabt, nicht wieder zum Lager zurückzufinden, auch um Thomas und Oleg gebangt, weil die ja hilflos waren. Schließlich war sie zurückgelaufen, so schnell sie konnte, und doch zu spät gekommen.

Das Mädchen trottete zum Abhang hinunter, schluchzend und in einem fort „Mama, Mama …“

stammelnd.

Eigenartigerweise lag ein Strick im Schnee. War es Oleg etwa gelungen, seine Fesseln abzustreifen?

Sie bog um den grauen Felsblock und sah am Rand des Abhangs Oleg liegen, noch immer zusammengebunden.

Thomas dagegen war nirgends zu entdecken.

„Oleg, Oleshka“, rief Marjana, „lebst du noch?!“ Oleg gab keine Antwort. Er schlief. Nach solch einem Anfall schlief man immer. Er war allein, doch von ihm aus führte die Spur weiter nach unten, zum Abhang hin, und als Marjana einen Blick in die Tiefe warf, sah sie dort, gar nicht weit, in etwa fünf Metern Entfernung Thomas liegen, sehr still und irgendwie sogar bequem. Deshalb kam ihr nicht sofort der Gedanke, er könnte tot sein. Sie hastete hinunter, wobei sie sich die Nägel am eisigen Gestein abbrach, schüttelte den am Boden Liegenden immer und immer wieder, wollte ihn aufwecken, bis ihr jäh die Erkenntnis kam, daß sich Thomas zu Tode gestürzt hatte.

Oleg aber, inzwischen wieder bei Bewußtsein, hörte den Lärm und Marjanas Weinen, und fragte mit schwacher Stimme: „Was ist los, Marjaschka, was hast du?“

Er erinnerte sich nicht im geringsten daran, Thomas hinabgestoßen zu haben. Erst später wurde ihnen auf Grund der Spuren und Olegs bruchstückhaften Alptraumvisionen klar, was geschehen und auf welche Weise ihr Freund ums Leben gekommen war.

Nach weiteren zwei Stunden kehrte Dick zurück. Er hatte die Ziege nicht einholen können, ihre Spur verlor sich an einem großen Geröllhang. Auf dem Rückweg war er auf die Fährte eines unbekannten Tieres gestoßen und hatte sie in der Hoffnung verfolgt, ein Wild zu schießen. Er wollte mit Beute bei den anderen eintreffen, um sagen zu können, er habe die Ziege absichtlich geschont, weil Marjana ihm leid tat. Und er war am Ende selbst überzeugt, daß sein Mitleid mit dem Mädchen den Tatsachen entsprach, denn er haßte Mißerfolge.

Als er erfuhr, was während seiner Abwesenheit im Lager vorgefallen war, verhielt er sich nüchterner und gelassener als die anderen. „Red keinen Unsinn“, sagte er zu Oleg, „du hast niemanden umgebracht und auch keinerlei Schuld — du wußtest ja gar nicht, daß du Thomas einen Stoß versetzt hast. Du mußt ihm dankbar sein, daß er dich vor dem Absturz bewahren wollte. Zwar hätte er in seinem Zustand schwerlich etwas ausrichten können, es ist sogar sicher, daß er nichts tun konnte, dennoch wollte er dich retten. Vielleicht ist es jetzt besser, daß es so kam, denn Thomas war sehr krank, hätte jeden Augenblick sterben können. Da es ihn trotzdem zu diesem Paß zog, hätten wir ihn schließlich noch tragen müssen. Das aber wäre unser Ende gewesen. Keiner von uns hätte den Paß erreicht, und niemand wäre ins Dorf zurückgekehrt.“

„Du willst Oleg bloß trösten“, antwortete Marjana, vor Schmerz mit dem Oberkörper hin und her schaukelnd “

sie hatte sich die Hände erfroren und blutig geschunden, als sie Thomas wieder zu sich bringen wollte und ihn später gemeinsam mit Oleg, der vor Schwäche wankte, zum Zelt schleppte. „Du willst Oleg beruhigen, in Wirklichkeit sind wir beide schuld, du und ich. Wir haben sie im Stich gelassen. Wären wir nicht hinter der Ziege hergerannt, würde Thomas noch leben.“ „Du hast ganz recht“, erwiderte Dick, „du hättest nicht hinter mir herlaufen sollen. Das war echte weibliche Dummheit.“

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