-->

Galeeren in der Ostsee: Konteradmiral Bolitho vor Kopenhagen

На нашем литературном портале можно бесплатно читать книгу Galeeren in der Ostsee: Konteradmiral Bolitho vor Kopenhagen, Kent Alexander-- . Жанр: Морские приключения. Онлайн библиотека дает возможность прочитать весь текст и даже без регистрации и СМС подтверждения на нашем литературном портале bazaknig.info.
Galeeren in der Ostsee: Konteradmiral Bolitho vor Kopenhagen
Название: Galeeren in der Ostsee: Konteradmiral Bolitho vor Kopenhagen
Автор: Kent Alexander
Дата добавления: 16 январь 2020
Количество просмотров: 262
Читать онлайн

Galeeren in der Ostsee: Konteradmiral Bolitho vor Kopenhagen читать книгу онлайн

Galeeren in der Ostsee: Konteradmiral Bolitho vor Kopenhagen - читать бесплатно онлайн , автор Kent Alexander

1800 — Der Krieg England gegen Napoleon droht auf D?nemark ?berzugreifen. Konteradmiral Richard Bolitho operiert deshalb mit seinem Geschwader in der Ostsee, und zwar zugleich gegen D?nen, Russen und Franzosen. Besonders die Befreiung englischer Handelsschiffe bei Gotland und der Angriff auf Kopenhagen sind Bew?hrungsproben f?r das Flaggschiff «Benbow» und seinen jungen Admiral, der hier auch nach vielen Schicksalsschl?gen wieder ein privates Gl?ck findet.

Внимание! Книга может содержать контент только для совершеннолетних. Для несовершеннолетних чтение данного контента СТРОГО ЗАПРЕЩЕНО! Если в книге присутствует наличие пропаганды ЛГБТ и другого, запрещенного контента - просьба написать на почту [email protected] для удаления материала

Перейти на страницу:

«Auf die Enterer!»

Mit knirschendem Geräusch stießen die beiden Schiffsrümpfe wie zu einer letzten Umarmung zusammen. Rahen und Tauwerk verstrickten sich, und die Mündungen der Kanonen zeigten aneinander vorbei, als die beiden Schiffe, hilflos ineinander verschlungen, nach Lee abtrieben.

Clinton schwang seinen Stock.»Auf sie, Soldaten!»

Die rotröckigen Seesoldaten schritten zum Angriff, stachen mit ihren aufgepflanzten Bajonetten in die Enternetze, in die dänische Seeleute von der anderen Seite Löcher zu schlagen versuchten.

Männer fielen aufschreiend zwischen die beiden Bordwände und wurden — menschliche Fender — von den in der Dünung gegeneinan-derstoßenden Schiffskörpern zerquetscht. Andere versuchten zu entkommen und wurden von ihren Kameraden zertreten oder — kurz bevor sie sich in Sicherheit wähnten — in den Rücken geschossen. Eine Pike stieß durch das Netz und verfehlte nur knapp Alldays Brust. Browne hatte sie zur Seite gestoßen und schlug nun dem Angreifer mit dem Degen quer über das Gesicht, bevor er ihm mit einem kräftigen Stoß den Rest gab. Wie gerettete Schiffbrüchige auf einem Felsen standen Grubb und seine Männer um das nutzlos gewordene Steuerrad, feuerten mit Pistolen auf die Gestalten auf der feindlichen Laufbrücke und Hütte, während ihre verwundeten Genossen, so schnell sie konnten, ihre Waffen nachluden.

Pascoe kam mit den Bedienungen der Karronaden nach achtern gerannt, sein Säbel blinkte matt im Pulverqualm.

Schliddernd hielt er an, wobei Blut an seinen Füßen hochspritzte, und schrie:»Sir, die Indomitable hat ein Signal gesetzt!»

Herrick fluchte und feuerte seine Pistole auf den Kopf eines Mannes ab, der gerade über die Hängemattsnetze klettern wollte.

«Signale? Gottverdammmich, dafür haben wir jetzt keine Zeit.»

Browne wischte sich mit dem Handrücken die Augen und senkte seinen Degen.»Die Indomitable wiederholt ein Signal von der Flotte, Sir. Es ist Nummer neununddreißig und heißt: >Gefecht abbrechen

Bolitho schaute über den schwer mitgenommenen Rumpf und die nachgeschleppten Wanten der Indomitable hinweg. Eine Fregatte, eine von Nelsons Flotte, stand außerhalb der auf dem Wasser liegenden Wolken von Pulverqualm, als wolle sie ihnen zu Hilfe kommen, aber an ihren Rahen flatterten die Signalflaggen: >Feuer einstellend

Wolfe wies mit seinem Säbel auf das längsseits liegende Schiff, als die dänischen Seeleute nacheinander ihre Waffen fallen ließen und mit gebeugten Köpfen dastanden wie Kreaturen, für die alles zu Ende ist.

Herrick befahl:»Nehmen Sie unsere Prise in Besitz, Mr. Wolfe!«Er wandte sich um und suchte nach dem anderen Linienschiff und den übriggebliebenen Galeeren, die gerade im Rauch verschwanden, um in ihrem Hafen Schutz zu suchen.

Die See war bedeckt mit Treibgut aller Art. Freund und Feind arbeiteten Hand in Hand, um einander zu helfen und Überlebende zu retten, ohne sich darum zu scheren, wer nun eigentlich gewonnen hatte. Es gab auch viele Leichen, und Inchs Odin lag so tief im Wasser, daß es schien, als würde sie jeden Augenblick kentern. Nur die Styx machte den Eindruck, als sei sie unbeschädigt, aber es war wohl nur die Entfernung, die ihre Wunden verbarg. Auch sie nahm nun Segel weg, um zwischen dem Treibgut nach Überlebenden zu suchen.

Bolitho legte den Arm um die Schulter seines Neffen und fragte:»Möchtest du noch immer eine Fregatte kommandieren, Adam?»

Aber die Antwort ging in dem Jubelgeschrei unter, das immer lauter und wilder von Schiff zu Schiff übersprang und in das selbst die Verwundeten mit krächzenden Stimmen einfielen, dankbar, daß sie noch lebten, daß sie wieder einmal — oder auch das erste schreckliche Mal — davongekommen waren.

Herrick sammelte seinen Hut auf und schlug ihn über dem Knie aus. Dann setzte er ihn auf und sagte:»Die Benbow ist ein gutes Schiff. Ich bin stolz auf sie.»

Bolitho lächelte seinem Freund zu. Er spürte die Müdigkeit und Erschöpfung der Männer mit den rauchgeschwärzten, grinsenden Gesichtern, die ihn umstanden.

«Männer, nicht Schiffe entscheiden, sagten Sie einmal, Thomas. Erinnern Sie sich?»

Grubb schneuzte sich geräuschvoll und sagte dann:»Wir haben wieder Steuerwirkung, Sir.»

Bolitho schaute Browne an. Es war nahe dran gewesen, und er war nicht sicher, wie die Sache geendet hätte, wenn die Fregatte nicht erschienen wäre. Vielleicht waren die Engländer und die Dänen einander ähnlich, wenn sie kämpften. Wenn es so war, dann wäre bei Anbruch der Dunkelheit wohl niemand mehr am Leben gewesen.

Browne fragte mit heiserer Stimme:»Ein Signal, Sir?»

«Aye. Signal an alle: >Geschwader Linie bilden vor oder hinter Flaggschiff, wie es kommt<.»

Die Flagge >Ran an den Feind< sank von der Rah herunter, und als sie von der Flaggleine abgesteckt war, nahm Allday sie und deckte sie über den toten Midshipman.

Bolitho beobachtete das; er sagte ruhig:»Wir kehren zur Flotte zurück, Kapitän Herrick.»

Sie sahen einander an: Bolitho, Herrick, Pascoe und Allday. Jeder hatte jedem während der Schlacht Kraft gegeben. Und diesmal gab es auch für die Zukunft einiges zu erhoffen.

Selbst wenn das Wetter dem zerzausten und ausgebluteten Geschwader freundlich gesonnen blieb, war viel zu tun. Kontakte von Schiff zu Schiff mußten hergestellt, Tote bestattet und wichtigste Reparaturen vor der Heimfahrt ausgeführt werden.

Aber für diesen einen kostbaren Augenblick lohnte es sich, mit neuer Hoffnung nach vorn zu schauen.

Epilog

Der offene Kutschwagen machte auf dem Scheitelpunkt der Anhöhe eine Pause, während der die Pferde wieder zu Atem kamen und der

Staub sich ringsum niederschlug.

Bolitho nahm seinen Dreispitz ab und erlaubte der Junisonne, sein Gesicht zu bescheinen. Er hörte das Summen der Insekten in der Hek-ke und das ferne Muhen der Kühe — ländliche Geräusche, die er lange entbehrt hatte.

Adam Pascoe, der neben ihm saß, schaute nach vorn auf die Dächer von Falmouth und darüber hinweg auf das glitzernde Wasser von Carrick Roads. Auf dem gegenüberliegenden Sitz, die Füße fest auf verschiedene Seekisten gestellt, schaute Allday zufrieden in die Runde. In diesem friedlichen Augenblick nach der seit Plymouth anhaltenden Durchrüttelei war er in seine Gedanken versunken.

Die Fahrt über das Moor und an einsamen Bauernhöfen und winzigen Dörfern vorbei war wie eine innere Reinigung gewesen, dachte Bolitho. Nach all den Wochen und Monaten auf See und schließlich nach diesem mörderischen Kampf, bevor Nelson die Feuereinstellung befohlen und einen Waffenstillstand abgeschlossen hatte, wurden Bolitho und seine Gefährten von der friedlichen Landschaft Cornwalls aufs tiefste berührt.

Die Benbow lag jetzt, zusammen mit den anderen Veteranen des Ostseegeschwaders, in Plymouth vor Anker. Mit Ausnahme von Inchs Odin, die es wegen ihrer schweren Unterwasserschäden nur bis zur Nore geschafft hatte.

Es war erst zwei Monate her, seit sie die feuerroten Galeeren wie ertappte Attentäter in ihre Häfen zurückgejagt hatten, und schon jetzt war es schwer zu glauben, was sich da ereignet hatte. Die grünen Hügel, die weißen Punkte der Schafe auf ihren Hängen, das Kommen und Gehen von Bauernkarren und Erntewagen waren so völlig verschieden vom leidvollen und disziplinierten Leben an Bord eines Kriegsschiffes.

Nur das auffallende Fehlen von jungen Männern in den Dörfern und auf den Feldern gab einen Hinweis darauf, daß Krieg war; sonst schien alles so, wie Bolitho es in fernen Ländern und auf fremden Meeren vor Augen gehabt hatte.

Die Schlacht von Kopenhagen, wie sie jetzt genannt wurde, wurde als großer Sieg gepriesen. Durch ihre entschlossene Aktion hatten die britischen Geschwader Dänemark völlig handlungsunfähig gemacht. Zar Pauls Hoffnungen auf eine machtvolle Allianz waren dahin.

Перейти на страницу:
Комментариев (0)
название