-->

Zerfetzte Flaggen: Leutnant Richard Bolitho in der Karibik

На нашем литературном портале можно бесплатно читать книгу Zerfetzte Flaggen: Leutnant Richard Bolitho in der Karibik, Kent Alexander-- . Жанр: Морские приключения. Онлайн библиотека дает возможность прочитать весь текст и даже без регистрации и СМС подтверждения на нашем литературном портале bazaknig.info.
Zerfetzte Flaggen: Leutnant Richard Bolitho in der Karibik
Название: Zerfetzte Flaggen: Leutnant Richard Bolitho in der Karibik
Автор: Kent Alexander
Дата добавления: 16 январь 2020
Количество просмотров: 207
Читать онлайн

Zerfetzte Flaggen: Leutnant Richard Bolitho in der Karibik читать книгу онлайн

Zerfetzte Flaggen: Leutnant Richard Bolitho in der Karibik - читать бесплатно онлайн , автор Kent Alexander

1777 — Aus der Rebellion der amerikanischen Kolonien ist ein erbitterter Krieg gegen England geworden, der die Royal Navy vor eine harte Bew?hrungsprobe stellt. Als blutjunger Offizier nimmt Richard Bolitho an den gef?hrlichen Eins?tzen des mit 80 Kanonen best?ckten Linienschiffs Trojan und den dramatischen Seegefechten in den Gew?ssern der Bahamas teil. Nach der Eroberung einer Brigg erh?lt er das Kommando ?ber diese Prise und damit die Gelegenheit, sich durch einen weiteren gewagten Handstreich ruhmreich auszuzeichnen.

Внимание! Книга может содержать контент только для совершеннолетних. Для несовершеннолетних чтение данного контента СТРОГО ЗАПРЕЩЕНО! Если в книге присутствует наличие пропаганды ЛГБТ и другого, запрещенного контента - просьба написать на почту [email protected] для удаления материала

1 ... 16 17 18 19 20 21 22 23 24 ... 78 ВПЕРЕД
Перейти на страницу:

V Viele Arten von Tapferkeit

«Es wird heller, Sir. «Bolitho stand neben dem reglosen Ruder und beobachtete das Wasser rund um den vor Anker liegenden Schoner, bis seine Augen schmerzten.

Sparke grunzte, sagte aber nichts; er kaute eifrig an einem Stück Käse.

Bolitho fühlte die Spannung, noch verstärkt durch das Gurgeln des Wassers und das Knarren der Spieren. Sie lagen in einer seltsamen, sehr starken Strömung, so daß die Faithful mehrmals vorausschoß, bis die Ankerkette auf und nieder stand. Wenn der Gezeitenhub stärker war als im Handbuch angegeben, dann bestand Gefahr, daß sie sich bei Ebbe auf ihren eigenen Ankerflunken aufspießte.

Ein weiterer Unterschied zu früher war das Fehlen von Ordnung und Disziplin an Deck. Uniformen und die vertrauten blauen Jakken der Unteroffiziere waren verschwunden; die Leute lungerten in völliger Gleichgültigkeit gegenüber ihren Offizieren an der Verschanzung herum.

Lediglich die Marineinfanteristen, zusammengepfercht wie Sardinen in einer Dose, hockten noch im verschlossenen Laderaum und erwarteten das Signal, das vielleicht niemals erfolgen würde.

Sparke bemerkte beiläufig:»Selbst dieser Schoner würde schon ein feines, selbständiges Kommando abgeben, einen guten Anfang für jeden ehrgeizigen Offizier. «Er schnitt sich noch ein Stück Käse ab und fuhr dann fort:»Sie kommt zunächst zum Prisenhof, aber nachher.»

Bolitho blickte zur Seite, aber es war nur ein springender Fisch, der seine Aufmerksamkeit erregt hatte. Er mochte nicht an das Nachher denken. Für Sparke bedeutete es sicherlich Beförderung, vielleicht ein eigenes Kommando, womöglich auf diesem Schoner. Es schien sein ganzes Denken zu beherrschen.

Und warum schließlich nicht? Bolitho verdrängte seinen Neid, so gut es ging.

Wenn er selbst dem Tod oder einer schweren Verwundung entging, kehrte er bald wieder zurück in den überfüllten Rumpf der Trojan. Er dachte an Quinn, wie er ihn zum letzten Mal gesehen hatte, und fröstelte. Vielleicht war auch seine Kopfverletzung daran schuld. Er griff nach oben und berührte vorsichtig die Narbe, als erwartete er, den damaligen Schmerz zu spüren. Seither dachte er mehr an Verwundungen als vor dem Säbelhieb, und er sah auch Quinns klaffende, zerhackte Brust wieder vor sich. Die Möglichkeit einer eigenen Verwundung schien ihm jetzt nähergerückt, und mit jedem neuen Einsatz wurde dieses Gefühl stärker.

So lange man so jung war wie Couzens oder Forbes, empfand man den Anblick als genauso schrecklich, doch Schmerz und Tod schienen nur für andere da zu sein, nicht für einen selbst. Bolitho wußte es jetzt besser.

Stockdale stampfte schweren Schrittes über das Deck, die Hände auf dem Rücken, den Kopf in Gedanken gesenkt. Im langen blauen Rock wirkte er ganz wie ein Kapitän, besonders wie der eines Freibeuters.

Metall klirrte im Dunkel, und Sparke fuhr auf.»Stellen Sie den Namen dieses Mannes fest! Ich will absolute Ruhe an Bord!»

Bolitho blickte zum Großmast hinauf und suchte nach dem Wimpel. Der Wind hatte im Lauf der Nacht weiter auf beinahe rechtwe i-send Süd gedreht. Wenn die Korvette an ihrer Position vorbeigesegelt war, um mit dem ersten Morgenlicht zurückzukehren, würde sie bei diesem Wind erheblich länger benötigen.

Eine andere Gestalt stand jetzt am Ruder, ein Seemann namens Moffitt. In Devon geboren, war er als kleiner Junge mit seinem Vater nach Amerika gekommen, um sich in New Hampshire anzusiedeln. Als die Revolution sich dann allmählich als Krieg entpuppte, hatte sich Moffitts Vater auf der falschen Seite befunden. Als britischer Royalist abgestempelt, war er mit seiner Familie nach Halifax geflohen, und die hart erarbeitete Farm hatten seine neuen Feinde übernommen. Moffitt selbst, zu dieser Zeit nicht zu Hause, wurde später ergriffen und in den Dienst der Revolutionäre gepreßt, auf eines der ersten amerikanischen Schiffe, das von Newburyport auslief.

Ihre Kaperfahrten hatten nicht lange gedauert, dann wurden sie von einer britischen Fregatte gejagt und aufgebracht. Für die Besatzung bedeutete das Gefangenschaft, für Moffitt jedoch war es eine Gelegenheit, wiederum die Seite zu wechseln, auf seine Art Rache zu nehmen an denen, die seinen Vater ruiniert hatten.

Jetzt stand er am Ruder und wartete darauf, seine Rolle zu spielen.

Bolitho hörte in der Dunkelheit das herankommende Rauschen von Regen, und dann schüttete es plötzlich, Deck und Segel im Nu überschwemmend. Er versuchte, die Hände vor dem Taubwerden zu bewahren, zitterte aber am ganzen Körper, teils vor Kälte, teils infolge des angespannten Wartens. Dieser Regen würde das Hellwerden noch weiter hinauszögern, und ohne Hilfe von außen hatten sie keinerlei Möglichkeit, die Leute zu finden, die sie gefangennehmen wollten. Die Küste bestand aus kleinen und größeren Buchten, Flußmündungen, Einfahrten zu winzigen oder auch größeren Häfen; hier konnte man ein Fahrzeug bis zur Größe eines Linienschiffes mühelos verbergen, wenn man in Kauf nahm, daß es bei Niedrigwasser trockenfiel.

Aber das Land war schon zu sehen, es lag wie eine große schwarze Platte hinter der bewegten See. Allmählich würde es sich in kleine Buchten, Bäume, Hügel und dichtes Unterholz gliedern, das bisher nur Indianer oder wilde Tiere durchzogen hatten. Um dieses Dickicht herum, manchmal auch hindurch, manövrierten die beiden Armeen, schickten ihre Seouls aus und maßen sich gelegentlich in wilden Schlachten, die mit Muskete und Bajonett, Jagdmesser und Degen ausgefochten wurden.

Was Seeleute auch erdulden mußten, ihr Leben war bei weitem besser, entschied Bolitho. Sie trugen ihr Heim jeweils mit sich, es lag an ihnen, was sie daraus machten.

«Ein Boot hält auf uns zu, Sir!»

Es war Balleine, eine Hand ans Ohr gelegt, was Bolitho an die letzten Augenblicke vor dem Entern des Schoners erinnerte.

Zunächst sagte Sparke weder etwas, noch bewegte er sich, und Bolitho dachte schon, er habe nichts gehört. Dann zischte er:»Geben Sie die Parole aus: Vorsicht vor Verrat!»

Als Balleine über Deck lief, um alle zu mobilisieren, sagte Spar-ke:»Ich höre es auch.»

Es war ein gleichmäßiges Klatschen von Riemen, der laute und anstrengende Schlag gegen eine starke Strömung.

Bolitho flüsterte:»Ein kleines Boot, Sir.»

«Ja.»

Das Boot kam mit überraschender Plötzlichkeit in Sicht, gegen des Schoners Bug wie ein Stück Treibholz. Es war ein kleines, starkes Ruderboot mit flachem Kiel, ein Dory, wie es von den Fischern hier in Tidengewässern benutzt wurde. Soweit zu erkennen, waren fünf Mann an Bord.

Dann war es ebenso plötzlich verschwunden wie es aufgetaucht war, von der Strömung davongetragen, als sei es nur Einbildung gewesen.

Frowd bemerkte:»Die wollen bestimmt nicht fischen, nicht zu dieser Tageszeit.»

Überraschenderweise meinte Sparke beinahe jovial:»Sie wollten uns nur auf die Probe stellen, sehen, wer wir sind. Ein Schiff des Königs hätte sie mit Kartätschen verjagt, ebenso ein Schmuggler. Ich bin überzeugt, daß sie hier Tag und Nacht gewartet haben, und das seit Wochen, um ganz sicherzugehen. «Er zeigte grinsend die Zähne im schattigen Gesicht.»Die Burschen sollen etwas erleben, an das sie sich ihr ganzes Leben erinnern!»

Die Parole wurde längs des Decks weitergegeben, und die Seeleute entspannten sich ein wenig; sie waren von Regen und Kälte ganz steif.

Wolken fegten über den Himmel, mitunter gab ein Spalt die Farbe des nahenden Morgens frei, sonst sah man nur graues Wasser, das saftige Grün des Landes, weiße Schaumkämme und die Schlangenlinien einer starken auflandigen Strömung. Bolitho wußte aus den vergangenen zwei Jahren, daß hinter dem nächsten Kap, geschützt gegen die See, Städte, Siedlungen und einzelne Farmen lagen, die genug mit ihren eigenen Sorgen zu tun hatten und am Krieg keineswegs interessiert waren.

Bolithos Begeisterung, wieder zur See zu fahren, der Tradition seiner Ahnen gemäß, war bald getrübt worden durch bittere Erfahrungen. Viele derer, gegen die er jetzt kämpfen mußte, stammten wie er aus dem Südwesten Englands, aus Kent, aus Newcastle oder den anderen Küstenstädten, aus Schottland oder aus Wales. Sie hatten dieses neue Land gewählt, viel riskiert und sich mühsam ein neues Leben aufgebaut. Andere in höheren Stellungen, tiefverwurzelte Loyalität oder noch tieferes Mißtrauen hatten dann den Bruch herbeigeführt, so plötzlich wie ein Axthieb.

1 ... 16 17 18 19 20 21 22 23 24 ... 78 ВПЕРЕД
Перейти на страницу:
Комментариев (0)
название