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The Stand. Das letze Gefecht

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The Stand. Das letze Gefecht
Название: The Stand. Das letze Gefecht
Автор: King Stephen Edwin
Дата добавления: 16 январь 2020
Количество просмотров: 243
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The Stand. Das letze Gefecht - читать бесплатно онлайн , автор King Stephen Edwin

Kurzbeschreibung

In einem entv?lkerten Amerika versucht eine Handvoll ?berlebender, die Zivilisation zu retten. Ihr Gegenspieler ist eine mytische Gestalt, die man den Dunklen Mann nennt, die Verk?rperung des absolut B?sen. In der W?ste von Nevada kommt es zum Entscheidungskampf um das Schicksal der Menschheit. "The Stand", Stephen Kings Vision vom letzten Gefecht zwischen Gut und B?se, war bislang nur in einer stark gek?rzten Version zug?nglich.Die hier ver?ffentlichte Urfassung zeigt die Gr??e seines apokalyptischen Entwurfs.Manche nennen diesen Roman sein Meisterwerk!

Autorenportrait

Stephen King wurde 1947 in Portland, Maine, geboren. Er war zun?chst als Englischlehrer t?tig, bevor ihm 1973 mit seinem ersten Roman 'Carrie' der Durchbruch gelang. Seither hat er mehr als 30 Romane geschrieben und ?ber 100 Kurzgeschichten verfasst und gilt als einer der erfolgreichsten Schriftsteller weltweit.

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O Harold, Herrgott, ich weiß einfach nicht.

Zur Erinnerung: Der Papagei von Gilette. Der wandelnde Kool-Aid Saftkrug, der immer sagte: »Oh... YEAAAAHHH

» O.B.-Tampons, von einer Gynäkologin erfunden.« Gegensätzliche All-Stars.  Die Nacht der lebenden Toten. Brrr! Das trifft den wahren Kern zu sehr. Ich geb's auf.

14. Juli 1990

Heute beim Essen haben wir uns lange und ernst über diese Träume unterhalten und viel länger gerastet, als wahrscheinlich gut war. Wir sind übrigens gerade nördlich von Batavia, New York. Gestern hat Harold sehr zurückhaltend (für ihn) vorgeschlagen, wir sollten Veronal besorgen und leichte Dosen zu uns nehmen, um festzustellen, ob wir »den Traumzyklus nicht unterbrechen können«, wie er sich ausgedrückt hat. Ich habe dem Vorschlag zugestimmt, damit niemand auf die Idee kommt zu fragen, ob etwas mit mir nicht in Ordnung ist, aber ich werde meine Tabletten nicht nehmen, weil ich nicht weiß, was sie mit dem Einsamen Reiter in mir anstellen werden (ich hoffe, daß er einsam ist; ich weiß nicht, ob ich Zwillinge verkraften würde).

Als der Veronal-Vorschlag angenommen worden war, hatte Mark etwas zu sagen. »Wißt ihr«, sagte er, »über so etwas sollte man sich nicht allzu sehr den Kopf zerbrechen. Demnächst halten wir uns alle für Moses oder Josef und glauben, daß wir Telefonanrufe von Gott bekommen.«

»Der dunkle Mann ruft nicht aus dem Himmel an«, sagt Stu. »Wenn es ein R-Gespräch ist, kommt es wahrscheinlich von viel weiter unten.«

»Das ist Stus Art zu sagen, der olle Pferdefuß ist hinter uns her«, flötet Frannie dazwischen.

»Und diese Erklärung ist so gut wie jede andere«, sagt Glen. Wir sahen ihn alle an. »Na ja«, fuhr er -wie ich den Eindruck hatte -ein wenig defensiv fort, »wenn man es vom theologischen Standpunkt betrachtet, sieht es so aus, als wären wir der Knoten im Seil bei einem Tauziehen zwischen Himmel und Hölle, oder nicht? Wenn irgendwelche Jesuiten die Supergrippe überlebt haben, müssen sie ja höchstwahrscheinlich total ausrasten.«

Darüber hat sich Mark fast schiefgelacht. Ich habe es eigentlich nicht verstanden, aber den Mund gehalten.

»Ich finde, das Ganze ist lächerlich«, warf Harold ein. »Ehe wir uns versehen, seid ihr bei Edgar Cayce und der Seelen-Wanderung.«

Er sprach Cayce  Case aus, und als ich ihn verbesserte (man spricht es wie die Anfangsbuchstaben von Kansas City aus - Kay -Si), sah er mich mit einem BÖSEN-HAROLD-BLICK an. Liebes Tagebuch, er gehört nicht zu den Leuten, die einem dankbar sind, wenn man sie auf kleine Fehler aufmerksam macht!

»Wenn etwas eindeutig Paranormales passiert«, sagte Glen, »ist der theologische Erklärungssatz der einzige, der wirklich stichhaltig ist und seine innere Logik behält. Darum gehen das Übersinnliche und die Religion stets Hand in Hand, bis hin zu unseren modernen Geistheilern.«

Harold grollte, aber Glen sprach trotzdem weiter.

»Ich bin der Meinung, daß jeder übersinnlich begabt ist... das ist so tief in uns, daß wir es selbst kaum bemerken. Die Begabung könnte größtenteils präventiv sein, und auch daher bleibt sie weitgehend unbemerkt.«

»Warum?« fragte ich.

»Weil sie ein Negativfaktor ist, Fran. Hat jemand von euch einmal D. L. Stauntons 1958 erschienene Studie über Zug- und Flugzeugunglücke gelesen? Sie wurde ursprünglich in einer soziologischen Fachzeitschrift veröffentlicht, aber die Regenbogenpresse hat sich immer wieder darauf berufen.«

Wir alle schüttelten die Köpfe.

»Solltet ihr nachholen«, sagte er. »Staunton war das, was meine Studenten vor zwanzig Jahren einen >echt klugen Kopf< genannt haben würden - ein sanftmütiger klinischer Soziologe, der das Okkulte als eine Art Hobby studierte. Er hat eine ganze Anzahl Artikel über beide Gebiete verfaßt, bevor er auf die andere Seite ging, um Nachforschungen aus erster Hand anzustellen.«

Harold schnaubte, aber Stu und Mark grinsten. Ich auch, fürchte ich.

»Erzählen Sie uns von den Zügen und Flugzeugen«, sagt Peri.

»Nun, Staunton besorgte sich Statistiken über mehr als fünfzig Flugzeugabstürze seit 1925 und mehr als zweihundert Zugunglücke seit 1900. Er gab alle Daten in einen Computer ein. Im Grunde genommen verglich er drei Faktoren: die Anwesenden bei einem Ereignis, das mit einer Katastrophe endete, die ums Leben Gekommenen und die  Kapazität des Fahrzeugs.«

»Ich verstehe nicht, was er beweisen wollte«, sagte Stu.

»Um das zu verstehen, muß man auch wissen, daß er eine zweite Datenfolge in den Computer eingegeben hat - diesmal dieselbe Anzahl Passagiere, Züge und Flugzeuge, die  nicht Opfer einer Katastrophe wurden.«

Mark nickte. »Eine Kontrollgruppe und eine Experimentiergruppe. Klingt hieb- und stichfest.«

»Was er herausfand, war ziemlich einfach, aber in seiner Bedeutung umwerfend. Eine Schande, daß man so viele Umwege in Kauf nehmen muß, um die zugrundeliegenden statistischen Fakten herauszubekommen.«

» Was für Fakten?« fragte ich.

»Voll besetzten Zügen und Flugzeugen stößt selten ein Unglück zu.«

»Ach, verdammte SCHEISSE!« schreit Harold beinahe.

»Ganz und gar nicht«, sagt Glen ruhig. »Das war Stauntons Theorie, und der Computer hat sie bestätigt. Wenn einem Zug oder Flugzeug ein Unglück zustößt, ist die Passagierkapazität zu einundsechzig Prozent ausgelastet. Tritt keine Katastrophe ein, beträgt die Auslastung sechsundsiebzig Prozent. Das macht einen Unterschied von fünfzehn Prozent bei einem ausgedehnten Computerexperiment, und eine so starke Abweichung ist  signifikant. Staunton weist darauf hin, daß statistisch gesehen schon eine Abweichung von drei Prozent signifikant wäre, und er hat recht. Aber fünfzehn Prozent ist eine Anomalie so groß wie Texas. Staunton hat daraus abgeleitet, daß die Leute wissen, welche Flugzeuge und Züge verunglücken werden... daß sie unterbewußt die Zukunft vorhersehen.

Tante Sally bekommt Magenschmerzen, bevor Flug 61 von Chicago nach San Diego startet. Und wenn das Flugzeug über der Wüste von Nevada abstürzt, sagt jeder: >Oh, Tante Sally, diese Magenschmerzen waren ein Geschenk Gottes.< Aber bevor James Staunton seine Studie erstellte, war keinem bewußt, daß es sich in Wahrheit um  dreißig Menschen mit Magenschmerzen handelte... oder Kopfschmerzen... oder einfach nur dem komischen Gefühl in den Beinen, das man hat, wenn der Körper dem Kopf sagen will, dass etwas total schiefgehen wird.«

»Das kann ich einfach nicht glauben«, sagt Harold und schüttelt verdrossen den Kopf.

»Paßt auf«, sagte Glen, »etwa eine Woche, nachdem ich Stauntons Artikel zum ersten Mal gelesen hatte, ist ein Flugzeug von Majestic Airlines auf dem Flughafen von Logan abgestürzt. Alle Passagiere und Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Nachdem sich die Aufregung etwas gelegt hatte, habe ich das Büro von Majestic in Logan angerufen. Ich habe ihnen gesagt, ich wäre Reporter vom  Manchester Union-Leader, eine kleine Notlüge für einen guten Zweck. Ich sagte ihnen, wir würden für eine Serie über Flugzeugunglücke recherchieren und wollte wissen, ob sie mir sagen konnten, wie viele Passagiere den Unglücksflug nicht angetreten hatten. Der Mann schien überrascht, denn er sagte mir, darüber hätte sich das Personal auch unterhalten. Die Zahl war sechzehn. Sechzehn Passagiere waren nicht erschienen. Ich fragte den Mann nach der Zahl der durchschnittlichen Rücktritte bei Flügen von Denver nach Boston, und er sagte, es wären drei.«

»Drei«, sagte Perion erstaunt.

»Richtig. Aber der Mann ging noch weiter. Er sagte auch, es wären  fünfzehn Stornierungen eingegangen, der Durchschnitt wäre acht. Die Schlagzeile lautete zwar: 94 MENSCHEN KOMMEN BEI FLUGZEUGABSTURZ IN LOGAN UMS LEBEN, aber sie hätte auch lauten können: 35 ENTGEHEN TOD BEI FLUGZEUGABSTURZ IN LOGAN.«

Nun, es wurde noch viel über übersinnliche Phänomene geredet, aber wir entfernten uns immer weiter vom Thema unserer Träume und ob sie vom Großen Vater im Himmel kommen oder nicht. Nachdem Harold stocksauer unsere Runde verlassen hatte, wandte sich Stu an Glen: »Wenn wir alle übersinnliche Fähigkeiten entwickeln, wie kommt es dann, daß wir nicht wissen, wann ein Geliebter gestorben ist oder unser Haus gerade von einem Tornado weggerissen wurde, oder so was?«

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