The Stand. Das letze Gefecht
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Kurzbeschreibung
In einem entv?lkerten Amerika versucht eine Handvoll ?berlebender, die Zivilisation zu retten. Ihr Gegenspieler ist eine mytische Gestalt, die man den Dunklen Mann nennt, die Verk?rperung des absolut B?sen. In der W?ste von Nevada kommt es zum Entscheidungskampf um das Schicksal der Menschheit. "The Stand", Stephen Kings Vision vom letzten Gefecht zwischen Gut und B?se, war bislang nur in einer stark gek?rzten Version zug?nglich.Die hier ver?ffentlichte Urfassung zeigt die Gr??e seines apokalyptischen Entwurfs.Manche nennen diesen Roman sein Meisterwerk!
Autorenportrait
Stephen King wurde 1947 in Portland, Maine, geboren. Er war zun?chst als Englischlehrer t?tig, bevor ihm 1973 mit seinem ersten Roman 'Carrie' der Durchbruch gelang. Seither hat er mehr als 30 Romane geschrieben und ?ber 100 Kurzgeschichten verfasst und gilt als einer der erfolgreichsten Schriftsteller weltweit.
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Hinter ihnen schrie Mark erneut, und Perion wiederholte seinen Schrei, als würde sie seine Schmerzen empfinden. In gewisser Weise war das auch so, vermutete Frannie.
»Was sollen wir nur tun?« fragte Frannie hilflos.
Sie dachte an das Baby, und die Frage, die ihr immer und immer wieder in den Sinn kam, lautete: Was ist, wenn ein Kaiserschnitt gemacht werden muß? Was ist, wenn ein Kaiserschnitt gemacht werden muß? Was ist...
Hinter ihr schrie Mark wieder wie ein gräßlicher Prophet, und sie haßte ihn. Sie sahen einander in der zitternden Dunkelheit an.
Aus Fran Goldsmiths Tagebuch
6.Juli 1990
Nach einigem Überreden hat Mr. Bateman eingewilligt, mit uns zu kommen. Er sagt, nach seinen vielen Artikeln (»Ich schreibe sie in großen Worten, damit niemand merkt, wie einfältig sie in Wirklichkeit sind«, sagt er) und nachdem er zwanzig Jahre lang Studenten in SY-1 und SY-2 zu Tode gelangweilt hat, ganz zu schweigen von »Soziologie des Trotzverhaltens« und »Ländliche Soziologie«, ist er zu dem Ergebnis gekommen, daß er diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen kann.
Stu wollte wissen, was für eine Gelegenheit er meinte.
»Das ist doch wohl eindeutig«, sagte Harold auf seine UNERTRÄGLICH ROTZNÄSIGE Weise (manchmal kann Harold lieb sein, aber manchmal ist er auch eine Rotznase, und heute abend war er letzteres). »Mr. Bateman...«
»Bitte nenn mich Glen«, sagte er ganz leise, aber Harold sieht ihn an, daß man meinen könnte, er hätte Harold vorgeworfen, er habe eine Geschlechtskrankheit.
» Glensieht das als Soziologe, die Entstehung einer Gesellschaftsordnung aus erster Hand mitzuerleben, glaube ich. Er möchte wissen, wie sich Theorie und Praxis zueinander verhalten.«
Langer Rede kurzer Sinn, Glen (wie ich ihn von nun an nennen möchte, weil es ihm so gefällt) stimmte zu, daß es hauptsächlich das war, fügte aber hinzu: »Darüber hinaus habe ich bestimmte Theorien aufgestellt, deren Richtigkeit oder Unrichtigkeit ich beweisen möchte. Ich glaube nicht, daß der Mensch, der sich aus der Asche der Supergrippe erhebt, derselbe sein wird wie der Mensch, der aus der Wiege des Nil entstand, mit einem Knochen in der Nase und einer Frau an den Haaren. Das ist eine der Theorien.«
Stu sagte auf seine stille Weise: »Weil alles herumliegt und nur daraufwartet, wieder benützt zu werden.« Er sah so grimmig drein, als er das sagte, daß ich überrascht war und sogar Harold ihn irgendwie komisch angesehen hat.
Aber Glen nickte nur und sagte: »Stimmt. Die technologische Gesellschaft hat das Spielfeld sozusagen geräumt, aber sie hat sämtliche Basketbälle zurückgelassen. Es wird jemand kommen, der sich an das Spiel erinnert und es den anderen wieder beibringt. Hübsch, nicht? Sollte ich später aufschreiben.«
[Aber ich habe es selbst aufgeschrieben, falls er es vergißt. Who knows- wer weiß! The Shadow- hi-hi.]
Darauf sagt also Harold: »Hört sich an, als würdest du glauben, dass alles wieder von vorne anfängt - das Wettrüsten, Umweltverschmutzung und so weiter. Ist das auch eine Theorie? Die Folge der ersten?«
»Nicht genau«, fing Glen an, aber bevor er weitersprechen konnte, platzte Harold mit seiner eigenen Theorie dazwischen. Ich kann nicht alles Wort für Wort wiedergeben, denn wenn Harold aufgeregt ist, plappert er zu schnell, aber was er sagte, lief darauf hinaus, daß er zwar eine generell schlechte Meinung von den Menschen hat, aber s o dumm könnten sie wohl kaum sein. Er sagte, seiner Meinung nach würden diesmal bestimmte Gesetze erlassen werden. Eines würde die Bestimmung enthalten, daß keiner mit schlimmen Sachen wie Kernfusion und Florkohlenwasserstoffen herumspielt (das habe ich wahrscheinlich falsch buchstabiert), mit Sprays und solchen Sachen. Aber eines kann ich mich erinnern, weil es ein so zutreffender Vergleich war. »Daß der gordische Knoten für uns durchgeschlagen worden ist, heißt ja nicht zwangsläufig, daß wir jetzt wieder anfangen, ihn zusammenzuknüpfen.«
Mir war klar, daß es ihm nur auf ein Streitgespräch ankam - daß man Harold so schwer leiden kann, liegt teilweise daran, daß er immer zeigen will, wie schlau er ist (und er ist wirklich schlau, das muß ich ihm lassen, Harold weiß eine Menge) - aber Glen sagte nur: »Die Zeit wird es zeigen, richtig?«
Das alles ging vor einer Stunde zu Ende, und jetzt bin ich in einem Schlafzimmer im Obergeschoß, und Kojak liegt neben mir auf dem Boden. Guter Hund! Es ist alles ziemlich schnuckelig und erinnert mich an zu Hause, aber ich versuche, nicht zu sehr an zu Hause zu denken, weil ich dann immer weinen muß. Ich weiß, es klingt schrecklich, aber ich wünschte mir wirklich jemanden, der mir helfen würde, dieses Bett zu wärmen. Mir schwebt sogar schon ein Kandidat vor.
Vergiß es, Frannie!
Morgen brechen wir also nach Stovington auf, und ich weiß, das gefällt Stu ganz und gar nicht. Er hat Angst vor dem Zentrum. Ich mag Stu sehr und wünschte, Harold könnte ihn besser leiden. Harold kompliziert alles nur, aber ich glaube, er kann eben nicht aus seiner Haut.
Glen hat sich entschlossen, Kojak zurückzulassen. Das tut ihm leid, wenn Kojak auch keine Schwierigkeiten haben wird, Futter zu finden. Es bleibt aber nichts anderes übrig, es sei denn, wir könnten ein Motorrad mit Beiwagen finden, aber selbst dann wäre es schwierig, denn Kojak könnte Angst bekommen und rausspringen. Sich verletzen und sterben.
Auf jeden Fall fahren wir morgen los.
Zur Erinnerung: Die Texas Rangers (eine Baseballmannschaft) hatten einen Werfer namens Nolan Ryan, der mit seinem berühmten Fastball alle möglichen Nicht -Treffer und dergleichen machte, und ein Nicht-Treffer ist sehr gut. Es gab Fernsehkomödien mit einer Lachspur (eine Lachspur ist ein Tonband, auf dem die Leute an den lustigen Stellen lachen), die einen aufheitern sollen. Im Supermarkt konnte man tiefgekühlte Kuchen und Pasteten kaufen, die man einfach auftaute und aß. Am liebsten mochte ich den Erdbeerkäsekuchen von Sara Lee.
7. Juli 1990
Ich kann nicht lange schreiben. Sind den ganzen Tag gefahren. Mein Hintern fühlt sich an wie Hackfleisch, und ich habe ein Gefühl, als hätte ich einen Stein im Rücken. Letzte Nacht hatte ich wieder diesen schrecklichen Traum. Auch Harold hat von diesem Mann? geträumt und ist sehr beunruhigt, denn er kann sich nicht erklären, wieso wir beide im wesentlichen denselben Traum haben. Stu sagt, er träumt immer noch von Nebraska und der alten schwarzen Frau dort. Sie sagt immer noch, daß er sie jederzeit besuchen kann. Stu sagt, sie wohnt in einer Stadt namens Holland Home oder Hometown oder so ähnlich. Sagt, er könnte sie finden. Harold hat ihn ausgelacht und lange darüber geschwatzt, dass Träume psycho-freudianische Manifestationen der Dinge sind, an die wir im wachen Zustand nicht zu denken wagen. Ich glaube, Stu war wütend, hat sich aber beherrscht. Ich habe immer Angst, daß die Spannung zwischen den beiden sich einmal entlädt. ICH WOLLTE, ES WÄRE ANDERS!
Stu sagte jedenfalls: »Wie kommt es dann, daß Frannie und du denselben Traum habt?« Harold murmelte etwas von Zufall und ging einfach weg.
Stu hat Glen und mir gesagt, daß er von Stovington aus gern mit uns nach Nebraska fahren würde. Glen zuckte die Achseln und sagte:
»Warum nicht? Irgendwo müssen wir ja hin.«
Harold wird selbstverständlich aus Prinzip widersprechen. Der Teufel soll dich holen, Harold, werd endlich erwachsen!
Zur Erinnerung: Es gab eine Benzinknappheit, weil jeder Amerikaner ein Fahrzeug hatte, wir den größten Teil unserer Ölvorräte verbraucht und die Araber uns in der Hand hatten. Die Araber hatten so viel Geld, daß sie es buchstäblich nicht ausgeben konnten. Es gab eine Rock-'n'-Roll-Gruppe namens The Who, die ihre LiveAuftritte gelegentlich damit beendete, daß sie Gitarren und Verstärker zertrümmerte. So etwas nannte man »sichtbaren Konsum«.