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Drei Kameraden

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Drei Kameraden
Название: Drei Kameraden
Дата добавления: 15 январь 2020
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Drei Kameraden - читать бесплатно онлайн , автор Remarque Erich Maria

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»Köster? Und wo ist Lenz?«

»Lenz«, sagte ich,»Lenz ist zu Hause geblieben.«

Sie merkte nichts.»Darfst du hinunter, nachher?«fragte ich.»Oder sollen wir heraufkommen?«

»Ich darf alles. Ich darf jetzt alles. Wir gehen hinunter, und dann trinken wir etwas. Ich werde euch zusehen, wie ihr trinkt.«

»Gut. Wir warten dann unten in der Halle auf dich.«

Sie ging zum Schrank, um ein Kleid herauszunehmen. Ich benutzte die Gelegenheit, die zusammengeknäuelten Fieberkurven in die Tasche zu stecken.

»Also bis gleich, Pat.«

»Robby!«

Sie kam mir nach und legte mir die Arme um den Hals.

»Ich wollte dir eigentlich so viel sagen.«

»Ich dir auch, Pat. Aber nun haben wir ja Zeit dazu. Wir werden uns den ganzen Tag etwas erzählen. Morgen. Zu Anfang geht das nicht gleich so.«

Sie nickte.»Ja, wir wollen uns alles erzählen. Dann ist diese ganze Zeit, die wir allein waren, keine Zeit mehr, wo wir getrennt waren. Dann wissen wir alles voneinander, und das ist dann, als ob wir immer zusammengewesen sind.«

»Das waren wir auch so«, sagte ich.

Sie lächelte.»Ich nicht. Ich habe nicht so viel Kraft. Für mich war's schlimmer. Ich kann mich nicht mit Gedanken trösten, wenn ich allein bin. Ich bin dann allein, mehr weiß ich nicht. Es ist leichter, ohne Liebe allein zu sein.«Sie lächelte noch immer. Es war ein gläsernes Lächeln, sie hielt es fest, aber man konnte hindurchsehen.

»Pat«, sagte ich.»Alter, tapferer Bursche.«

»Das habe ich lange nicht gehört«, sagte sie, und ihre Augen waren voll Tränen.

Ich ging zu Köster hinunter. Die Koffer waren schon ausgeladen. Man hatte uns zwei Zimmer nebeneinander in der Dependance gegeben.

»Sieh dir das an«, sagte ich und zeigte ihm die Fieberkurven.»Wie das hinauf und herunter geht.«

Wir gingen über den knirschenden Schnee die Treppen hinauf.»Frag morgen den Arzt«, sagte Köster.»Aus den Fieberkurven allein kann man nichts sehen.«

»Ich sehe genug«, erwiderte ich, zerknüllte sie und steckte sie wieder in die Tasche.

Wir wuschen uns. Dann kam Köster zu mir ins Zimmer. Er sah aus, als wäre er gerade aufgestanden.»Du mußt dich anziehen, Robby«, sagte er.

»Ja.«Ich wachte aus meinem Brüten auf und packte den Koffer aus. Wir gingen zum Sanatorium zurück. Karl stand noch draußen. Köster hatte ihm eine Decke über den Kühler gehängt.

»Wann fahren wir zurück, Otto?«fragte ich.

Er blieb stehen.»Ich denke, ich fahre morgen abend oder übermorgen früh. Du bleibst doch hier…«

»Wie soll ich das denn machen«, erwiderte ich verzweifelt.»Mein Geld reicht höchstens für zehn Tage. Und für Pat ist das Sanatorium auch nur bis zum fünfzehnten bezahlt. Ich muß zurück und verdienen. Hier brauchen sie wahrscheinlich keinen so schlechten Klavierspieler.«

Köster beugte sich über Karls Kühler und hob die Decke hoch.»Ich besorge dir Geld«, sagte er und richtete sich auf.»Deshalb kannst du ruhig hierbleiben.«

»Otto«, sagte ich,»ich weiß doch, was du von der ganzen Versteigerung übrigbehalten hast. Keine dreihundert Mark.«»Das meine ich nicht. Ich kriege welches. Mach dir deswegen keine Sorgen. In acht Tagen hast du es hier.«

»Erbst du?«fragte ich mit trübem Spott.

»So was Ähnliches. Verlaß dich auf mich. Du kannst doch jetzt nicht wieder wegfahren.«

»Nein«, sagte ich.»Wüßte nicht, wie ich ihr das beibringen sollte.«

Köster legte die Decke wieder über den Kühler Karls. Er strich leicht über die Haube. Dann gingen wir in die Halle und setzten uns an den Kamin.»Wie spät ist es eigentlich?«

fragte ich.

Köster sah nach der Uhr.»Halb sieben.«

»Merkwürdig«, sagte ich.»Dachte, es wäre viel später.«

Pat kam die Treppe herunter. Sie trug ihre Pelzjacke und ging rasch durch die Halle, um Köster zu begrüßen. Ich bemerkte jetzt erst, wie braun sie war. Ihre Haut hatte die Farbe rötlicher Bronze, und sie glich fast einer jungen, sehr hellen Indianerin. Aber ihr Gesicht war schmaler geworden, und die Augen glänzten zu sehr.

»Hast du Fieber?«fragte ich.

»Etwas«, erwiderte sie rasch und ausweichend.»Abends hat hier jeder Fieber. Es ist nur, weil ihr gekommen seid.

Seid ihr müde?«

»Wovon?«

»Dann gehen wir in die Bar, ja? Es ist doch das erstemal, daß ich hier oben Besuch habe.«

»Gibt's denn hier eine Bar?«

»Ja, eine kleine. Oder wenigstens eine Ecke, die so aussieht. Das gehört zur Behandlung. Alles vermeiden, was nach Krankenhaus aussieht. Man bekommt nichts, wenn man nicht darf.«

Die Bar war voll. Pat begrüßte ein paar Leute. Ein Italiener fiel mir auf. Wir setzten uns an einen Tisch, der gerade frei wurde.

»Was willst du denn haben?«fragte ich.

»Einen Cocktail von Rum. So wie wir ihn immer in der Bar getrunken haben. Weißt du das Rezept?«

»Das ist einfach«, sagte ich zu dem Mädchen, das bediente.

»Halb Portwein, halb Jamaika-Rum.«

»Zwei«, rief Pat.»Und einen Spezial.«

Das Mädchen brachte zwei Porto-Roncos und ein hellrotes Getränk.

»Das ist für mich«, sagte Pat. Sie schob uns den Rum zu.»Salute!«

Sie stellte ihr Glas hin, ohne getrunken zu haben, sah sich um, griff dann rasch nach meinem Glas und trank es aus.»Ach«, sagte sie,»wie gut das ist!«

»Was hast du denn da bestellt?«fragte ich und probierte die verdächtig hellrote Sache. Sie schmeckte nach Himbeersaft und Zitrone. Es war kein Tropfen Alkohol drin.»Ganz gut«, sagte ich.

Pat sah mich an.»Gegen den Durst«, fügte ich hinzu.

Sie lachte.»Bestell noch einen Porto-Ronco. Aber für dich. Ich bekomme keinen.«

Ich winkte dem Mädchen.»Einen Porto-Ronco und einen Spezial«, sagte ich. Ich sah, daß an den Tischen ziemlich viel Spezial getrunken wurde.

»Heute darf ich, Robby, ja?«sagte Pat,»nur heute! So wie in den alten Zeiten. Ja, Köster?«

»Der Spezial ist ganz gut«, erwiderte ich und trank das zweite Glas davon aus.

»Ich hasse ihn! Armer Robby, was Schönes mußt du hier trinken!«

»Wenn wir schnell genug bestellen, komme ich schon noch zu meinem Recht«, sagte ich.

Pat lachte.»Nachher zum Essen darf ich etwas trinken. Rotwein.«

Wir bestellten noch ein paar Porto-Roncos, dann gingen wir in den Speisesaal. Pat war wunderschön. Ihr Gesicht leuchtete. Wir setzten uns an einen der kleinen, weißgedeckten Tische neben den Fenstern. Es war warm, und unten lag das Dorf mit seinen beglänzten Straßen im Schnee.

»Wo ist denn Helga Guttmann?«fragte ich.

»Abgereist«, sagte Pat nach einer Pause.

»Abgereist? So früh?«

»Ja«, sagte Pat, und ich begriff, was sie meinte.

Das Mädchen brachte den dunkelroten Wein. Köster schenkte die Gläser voll. Die Tische waren jetzt alle besetzt. Überall saßen Menschen und plauderten. Ich fühlte Pats Hand auf meiner.»Liebling«, sagte sie sehr leise und zärtlich.»Ich konnte es nicht mehr aushalten.«

XXVI

Ich kam aus dem Zimmer des Chefarztes, Köster wartete auf mich in der Halle. Er stand auf, als er mich sah. Wir gingen nach draußen und setzten uns auf eine Bank vor dem Sanatorium.»Es ist schlimm, Otto«, sagte ich.»Schlimmer, als ich gefürchtet habe.«

Eine Gruppe Schiläufer zog lärmend dicht an uns vorüber. Ein paar mit Öl eingeschmierte Frauen mit kräftigen, sonnverbrannten Gesichtern und breiten, weißen Gebissen waren dabei. Sie schrien sich zu, daß sie Hunger wie die Wölfe hätten. Wir warteten, bis sie vorbei waren.»So was lebt natürlich«, sagte ich.»Lebt und ist gesund bis in die Knochen. Zum Kotzen!«

»Hast du mit dem Chefarzt selbst gesprochen?«fragte Köster.

»Ja. Er hat mir alles sehr verklausuliert erklärt, mit vielen Einschränkungen. Aber das Ergebnis ist, daß es schlechter geworden ist. Er behauptet zwar, es sei besser geworden.«

»Das verstehe ich nicht.«

»Er behauptet, wenn sie unten geblieben wäre, würde längst alle Hoffnung verloren sein. Hier ist es langsamer gegangen. Das nennt er dann besser werden.«

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