Clavigo
Clavigo читать книгу онлайн
Clavigo ist ein Trauerspiel in f?nf Akten von Johann Wolfgang von Goethe mit Beaumarchais als B?hnenfigur. Im Mai 1774 in nur acht Tagen geschrieben, lag das B?hnenmanuskript bereits im Juli 1774 als erstes gedrucktes Werk des Autors Goethe vor. Am 23. August 1774 wurde das St?ck von der Ackermannschen Gesellschaft in Hamburg uraufgef?hrt.
Внимание! Книга может содержать контент только для совершеннолетних. Для несовершеннолетних чтение данного контента СТРОГО ЗАПРЕЩЕНО! Если в книге присутствует наличие пропаганды ЛГБТ и другого, запрещенного контента - просьба написать на почту [email protected] для удаления материала
Beaumarchais tritt auf.
Beaumarchais.
Ha!
Clavigo , ihm entgegen fliegend.
Mein Bruder!
Beaumarchais.
Du vergibst ihm?
Marie.
Laßt, laßt mich! Meine Sinnen vergehn.
Man führt sie weg.
Beaumarchais.
Sie hat ihm vergeben?
Buenco.
Es sieht so aus.
Beaumarchais.
Du verdienst dein Glück nicht.
Clavigo.
Glaube, daß ich's fühle!
Sophie kommt zurück.
Sie vergibt ihm. Ein Strom von Tränen brach aus ihren Augen.»Er soll sich entfernen«, rief sie schluchzend,»daß ich mich erhole! Ich vergeb ihm. — Ach Schwester!«rief sie, und fiel mir um den Hals,»woher weiß er, daß ich ihn so liebe?»
Clavigo , ihr die Hand küssend.
Ich bin der glücklichste Mensch unter der Sonne. Mein Bruder!
Beaumarchais umarmt ihn.
Von Herzen denn. Ob ich Euch schon sagen muß: noch kann ich Euch nicht lieben.Und somit seid Ihr der Unsrige, und vergessen sei alles! Das Papier, das Ihr mir gabt, hier ist's.
Er nimmt's aus der Brieftasche zerreißt es und gibt's ihm hin.
Clavigo.
Ich bin der Eurige, ewig der Eurige.
Sophie.
Ich bitte, entfernt Euch, daß sie Eure Stimme nicht hört, daß sie sich beruhigt.
Clavigo , sie rings umarmend.
Lebt wohl! Lebt wohl! — Tausend Küsse dem Engel!
Ab.
Beaumarchais.
Es mag denn gut sein, ob ich gleich wünschte, es wäre anders.
Lächelnd.
Es ist doch ein gutherziges Geschöpf, so ein Mädchen — Und, meine Freunde, auch muß ich's sagen: es war ganz der Gedanke, der Wunsch unsers Gesandten, daß ihm Marie vergeben und daß eine glückliche Heurat diese verdrießliche Geschichte endigen möge.
Guilbert.
Mir ist auch wieder ganz wohl.
Buenco.
Er ist Euer Schwager, und so adieu! Ihr seht mich in eurem Hause nicht wieder.
Beaumarchais.
Mein Herr!
Guilbert.
Buenco!
Buenco.
Ich haß ihn nun einmal bis ans Jüngste Gericht. Und gebt acht, mit was für einem Menschen ihr zu tun habt!
Ab.
Guilbert.
Er ist ein melancholischer Unglücksvogel. Und mit der Zeit läßt er sich doch wieder bereden, wenn er sieht, es geht alles gut.
Beaumarchais.
Doch war's übereilt, daß ich ihm das Papier zurückgab.
Guilbert.
Laßt! Laßt! Keine Grillen!
Ab.