Lugendetektor

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Lugendetektor
Название: Lugendetektor
Автор: Nebelkr?he A. I.
Дата добавления: 16 январь 2020
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Lugendetektor - читать бесплатно онлайн , автор Nebelkr?he A. I.

Diese Informationen bekam ich zuf?llig aus der Quelle, die ich nicht preisgeben darf. Ich studiere Journalistik und habe keine M?glichkeit, die Echtheit von den Informationen zu pr?fen, darum ver?ffentlichte ich die im Internet. Die ?ffentlichkeit soll wissen, was einer der m?chtigsten Geh. D_nst der Welt – XXX – in D_land und anderen L?ndern macht. Die Geschichte ist scheu?lich und f?rchterlich.

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Noch weniger mochte Monja Genossen Andropow mit seiner idee fixe Arbeitsdisziplin zu befestigen und gegen Spekulanten zu kämpfen. Ein der populärste Witz damals war folgender:

Eines Morgens kommen ein Sekretär des Partkoms und ein Sekretär des Profkoms eines Betriebes zu einem Arbeiter nach Hause. Da fragen die seine weinende Frau, warum ihr Mann zur Arbeit nicht erschienen ist. 

Er ist in der Nacht gestorben – antwortete die Frau.

Gott sei Dank, wir dachten fast, dass er sich verspätet hat! 

Es wurde sogar gefährlich, Bücher auf dem Shodka zu verkaufen. Niemand wollte in Kerker. Für ein langes Jahr wurde Shodka geschlossen. Der unbegrenzte Gram nagte an Monja. In dieser Zeit verbreitete sich in der UdSSR Vorliebe für schwarze Poesie. Monja mochte die auch und oft zitierte, z. B., so was:

Oma erwartete ihre Enkelin zum Mittagessen,

fürsorglich löste sie Zyankali im Borschtsch auf,

Opa war wie gewöhnlich schneller,

Er befestigte die Enkelin mit Nägeln am Zaun. 

Sein Lieblingsvers war aber dieser:

 Ich hab den Schlosser Petrow gefragt,

Warum er einen Draht um de n Hals hat t e ,

Schweigt aber Petrow und antwortet nicht,

  Nur der Wind pendelt s eine Leiche l eicht.

Gewöhnlicherweise freute er sich nicht, als jemand starbt, aber als Genosse Andropow ablebte, trank Monja ein Gläschen Wodka, wenn auch er den Wodka nicht mochte, und bedankte sich beim Herrn Gott, ungeachtet davon, dass er nicht gläubig war.

Monja hatte nichts gegen Genossen Tschernenko, bei ihm kam alles zurück, so wie es immer war. Doch Genossen Gorbatschöw traute er nie. Wie konnte man überhaupt jemandem traut, der in Russland Prohibition einzuführen versuchte! Monja sagte gleich, dass daraus nur Schaden entstehen konnte. Und in der Tat, man vernichtete überall die besten Weinberge, die seit Jahrhunderten, wenn nicht seit Jahrtausenden in Georgien, Krim und in Südrussland florierten. Man begann in Georgien sogar alkoholfreien Wein zu produzieren. Monja lachte sich tot, als er so was zum ersten Mal sah. Der Klamauk dauerte nicht lange und alkoholfreier Wein war nicht das Schlechteste, was Prohibition mitbrachte, aber der wachsende Konsum der Drogen. Jugendliche, die kein Geld hatten, um Drogen zu kaufen, rochen Klebstoffe und Farbstoffe. Einige Jahre später schuf man Prohibition ab, doch die Angewohnheit, Drogen und Klebstoffe zu konsumieren, blieb. Was noch übrig blieb – ein Motto: „Von alkoholfreier Hochzeit zur unbefleckten Empfängnis!“.

Gewiss versehentlich und nicht wollend öffnete Genosse Gorbatschöw die Pandoras Büchse – Pressefreiheit. Während Perestroika und ein wenig danach war Russland das Land mit der größten in der Welt Auflage von Zeitungen und Zeitschriften. Sogar Monja las regulär eine Zeitschrift – Ogonök, und ihm standen Haare zu Berge. Solschenizyns Werke waren wie Kinderverse im Vergleich zu Artikeln, die da veröffentlicht wurden. Monja las auch ein sehr populäres in der Zeit Buch von Alexander Kabakow Nichtheimkehrer. Der Autor prophezeite den Zerfall der UdSSR, religiös-nationalistisch geprägte Regime, die in ehemaligen Sowjetrepubliken herrschen sollten und blutige Kriege zwischen diesen Republiken. Alle lachten über enorme Fantasie des Autors und niemand ahnte…

XXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXXXXXX XXXXXXX XXXXX XXXXX XX XX XXXXXXXXXXX XXXXXXXXXXXXXX XXXXXXXX XXXXX XXXX XXX XX XXXXXXXX XXXXXXXX.

Als Genosse Gorbatschöw Kooperative erlaubte, bekam Monja gleich das Gefühl, dass seine Zeit gekommen war. Er organisierte mit seinem Freund Nikodim ein Kooperativ. Einige Jahre danach pflegte Monja zu erzählen, dass er dafür seinen und seiner Frau Trauerringe verkaufte und Nikodim seine Violine von Stradivari. Daraus hatten sie beide genug Geld und wurden zu Sozii mit gleichen Anteilen im Geschäft. In Wirklichkeit borgten sie Geld bei ihren Verwandten und fuhren nach Kischinöw. Dort hatten sie einige Bekannten, die in der hiesigen Typografie arbeiteten. Die Unternehmer kauften fünf Tonnen Krimis, luden einen Lkw und kehrten nach Rostow zurück, wo sie diese fünf Tonnen Bücher in zwei Stunden verkauften, weil in der UdSSR solch ein Hunger nach Bücher damals herrschte. Sie glaubten ihrem Erfolg selbst nicht. Die nächsten sechs Monaten pendelten sie ständig zwischen Rostow und Kischinöw und waren völlig erschöpft. Aber die schwierigste Arbeit war dieses ganzes Kleingeld zu sortieren und zu zählen. Dann stellte sich die Frage – wohin mit dem Geld? Es gab noch keine privaten Banken und staatlichen Sparkassen traute man nicht (oder noch nicht). Ein Zimmer von Monjas Wohnung war bis zur Zimmerdecke mit Geld vollgestopft, was seine Frau nervte. Deswegen kauften die Unternehmer eine Datscha und lagerte dort im Keller ihr ganzes Geld. Als sie später ihr Lager inspizierten, stellten sie fest, dass hunderte tausend Rubel von Mäusen gefressen wurden. Das war aber halb so schlimm, weil es keine Möglichkeit in der UdSSR für sie gab, dieses Geld auszugeben – es gab nichts, um zu kaufen. Das Kooperativ funktionierte weiter, aber der Gewinn schrumpfte kontinuierlich, da viele ehemalige Spekulanten jetzt in dieser Branche tätig waren. Viele von denen sind auf  den Geschmack gekommen.

Auf einmal zerbrach der Sowjetunion, was laut Monjas Absichten nicht so traurig wäre, wenn gleichzeitig russische Bürger nicht verelendeten. Sie wollten Bücher kaufen, konnten aber nicht. Alles, was sie hatten, spendierten sie fürs Essen. Da kam Monja zur neuen geschäftlichen Idee – gebührenpflichtige Bücherei (staatliche Bibliotheken bekamen damals überhaupt keine neuen Bücher). Man bezahlte Pfand, dass dem Preis des Buches gleich war, dazu etwas fürs tägliche Benutzung vom Buch. Wenn jemandem ein Buch gefiel, gab er einfach dieses Buch nicht zurück. Die Bibliothek war nicht so profitabel, wie Buchverkauf, aber das Kooperativ hatte viele Büchereien, so reichte es Monja und Nikodim fürs Brot mit Butter und etwas Kaviar. Sie waren mit ihrem Los zufrieden, ketzerisch gesagt.

Die wirtschaftliche Lage Russlands verbesserte sich Schritt für Schritt und Leute waren wieder imstande, Bücher zu kaufen. Monja wollte diesmal Bücher nicht bloß verkaufen, er wollte die auch verlegen. Er wusste schon genau, dass man damit tausend Prozent Gewinn bekommen konnte und nicht nur wie gewöhnlich im Handel drei-fünf hundert Prozent. So entstand der Verlag Gamaün. Zuerst gab er ein-zwei Bücher pro Quartal heraus, aber die Auflage war hoch – ein-zwei Millionen Exemplare. Doch Glück ist bekanntlich nicht von Dauer. Verlage wuchsen wie Pilze, die Auflagen wurden langsam niedriger und niedriger – russische lesende Bürger verlangten nach Mannigfaltigkeit. Monja fühlte das und rief ins Leben eine Redaktion in seinem Verlag, aber ohne sichtbaren Erfolg. Nach einigen Monaten vergeblichen Versuchen selbst die Redaktion zu leiten musste Monja sich gestehen, dass er dieser Aufgabe nicht gewachsen war. Er begann einen Chefredakteur zu suchen.

Also schön und gut empfing Monja Tomek in seinem Chefarbeitszimmer. Er mietete einige Zimmer in einem Haus, das noch vor der Revolution gebaut war, in Zentrum von Rostow. Eigentlich konnte er das ganze Haus und noch mehrere Häuser, genauso wie eine Typografie, kaufen, aber Monja hatte eine Regel, die er von seinen Vorfahren vererbte und die er pedantisch einhielt – Man muss nur das haben, das man im Falle eines Pogroms mit sich tragen kann. Und Monja besitze nichts, abgesehen von seiner Wohnung und einem gebrauchten Opel Astra.

Tomek sah ihr gegenüber einen lässig sitzenden Mann, der hinter der Blütezeit seines Lebens war, wohlbeleibt und fast glatzköpfig. Sein Hemd war ihm zu eng und man konnte sein haariges Bäuchlein sehen, das er unermüdlich kraulte. Er tat, als ob er freundlich und fröhlich war und begann sie gleich zu duzen. Monja duzte alle seine Leute und hatte nichts dagegen, wenn man ihn auch duzte, schätzte aber sehr, wenn jemand, ungeachtet Monjas Anordnungen, ihn siezte. Tomek entschied sich, dass sie Monja auch duzen wurde. Sie begegnete einem neuen Russen (Monja scherzte, dass er in einem Prozess war, seine Nationalität zu wechseln) zum ersten Mal und sie fühlte eine gewisse Neugier. Sie erinnerte sich vage, dass sie Monja ein paar Mal auf Shodka sah. Es wurde herausgestellt, dass sie einige gemeinsame Bekannten hatten. Danach beendete Monja Smalltalk und kam zur Sache. Tomek war verblüfft. Der monatliche Lohn, der Monja versprach, war größer, als sie in einem Jahr verdiente. Sie durfte selbst ihre Mitarbeiter aussuchen. Es gab keine festen Arbeitszeiten. Sie verpflichtete sich ihrerseits bis zu dreißig neuen Büchern monatlich herauszugeben. Der Hacken lag darin, dass es ein Leistungslohn war. Monja musste sich keine Sorgen machen, es gab keine Notwendigkeit, seine Mitarbeiter zum Arbeitsplatz zu kommen zwingen. Er wusste, dass beim Leistungslohn irgendetwas die Menschen bewogen wurde, ihr Bestes zu tun, und es spielte keine Rolle, ob es Gier, Stolz oder andere Motive sein sollten.

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